
2. Sonntag
berufen sein
Schriftstelle
1 Korinther 1,1-3
Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes an die Kirche Gottes, die in Korinth ist - die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen, mit allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall anrufen, bei ihnen und bei uns. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Impuls
Berufener Paulus …
Berufene in Korinth …
Wie sieht es mit Berufene heute aus?
Wie sieht es mit unserer persönlichen Berufung heutzutage aus?
Paulus selbst bezeichnet sich als berufener Apostel, er spricht den Menschen in diesem Brief aber ebenso zu, von Gott Berufene zu sein.
Da kann die Frage aufkommen: Wie sieht es mit meiner eigenen Berufung aus? Gibt es die? Und wenn ja wie sieht sie aus?
Der griechische Philosoph Aristoteles, der vor über 2000 Jahren lebte, gab zur Frage der eigenen Berufung uns folgenden Ratschlag:
„Wo die Bedürfnisse der Welt mit den deinen eigenen Begabungen zusammentreffen – dort liegt deine Berufung“
Die Suche nach der eigenen Berufung ist nicht immer schnell und einfach erledigt. Oft stellt sich die Frage gar nicht, vor lauter Herausforderungen und Anforderungen in dieser schnelllebigen Zeit ist man so sehr mit Äußerem beschäftigt, dass man sich mit dieser tiefgehende Frage gar nicht auseinandersetzen kann oder will. Manchmal sitzen wir aber auch förmlich in einem Lebenstal fest und wir scheinen nicht weiterzukommen. Die eigene Berufung zu erfüllen, ist dann oft ganz weit weg.
Dennoch haben wir als Christen eine Berufung von Gott, Ihn können und dürfen wir bitten, uns diese Berufung zu zeigen und dabei zu helfen, sie zu finden und diese Berufung zu leben. Ihn dürfen wir kontaktieren, Ihn dürfen wir „überall anrufen“ wie Paulus schreibt. Rund um die Uhr. Paulus spricht uns diese Gnade zu und auch den Frieden, den wir von Gott und unseren Herrn Jesus Christus empfangen dürfen.
Auch wenn wir unsere Berufung (noch) nicht kennen oder sie aus den Augen verlieren oder vom Weg abkommen, wir dürfen auf Gottes Gnade und seinen Frieden, den er uns schenken möchte, vertrauen, damit wir zur rechten Zeit unsere Berufung leben können.
Und wenn auf unserem Weg, der eigenen Berufung zu folgen, einmal die Kräfte schwinden oder wir den Mut verlieren, dann kann uns folgende Zusage Gottes weiterhelfen:
„Die aber auf den HERRN hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihre Flügel. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.“ (Jes 40,31)
Die Gnade und der Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus sei mit uns!
Amen.
© Mario Bachhofer