
19. Sonntag
...manchmal
Schriftstelle
1. Buch der Könige 19,11f
Doch der HERR war nicht im Sturm.
Doch der HERR war nicht im Erdbeben.
Doch der HERR war nicht im Feuer.
Matthäusevangelium 14, 26-27
Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch sogleich sprach Jesus zu ihnen und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!
Impuls
Kürzlich fiel mir wieder ein Zitat von Václav Havel zu: „Die Tragödie des modernen Menschen besteht nicht darin, dass er immer weniger über den Sinn des Lebens weiß, sondern dass ihn das immer weniger stört.“
Ich will das nicht als „Moralpredigt“ verstanden wissen. Aber es stimmt schon: Wenn ich mir nicht die Zeit nehmen, „hinter“ die Dinge zu blicken, dann könnte es geschehen, dass mich der Schein trügt.
Vieles widerfährt uns, tagtäglich, was sich dann doch anders entpuppt als auf den ersten Augenschein hin.
Dass ich mich dann aber nicht gleich entmutigen lasse, wenn der Lebenssturm mich bedrängt, dazu bedarf es einer gewissen Lebenserfahrung, eines „Eingeübt-Seins in das Wagnis des Lebens“.
Oder eines Aussteigens aus dem gewohnten Trott.
Elija.
Petrus.
Es klappt nicht immer gleich beim ersten Mal.
Der Sommerurlaub könnte die eine oder andere Gelegenheit des Einübens bieten.
© nikfai