
23. Sonntag
einmütig
Schriftstellen
Römerbrief 13, 10
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.
Matthäusevangelium 18, 20
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Impuls
Liebe.
Ein großes Wort!
Paulus definiert Liebe derart: „Sie tut dem Nächsten nichts Böses.“
Und was bedeutet das?
Manchmal tue ich „meinem Nächsten“ etwas Böses, wenn ich ihm/ihr etwas antue. Manchmal jedoch tue ich „meinem Nächsten“ insofern etwas Böses, wenn ich etwas – bewusst – NICHT tue, also unterlasse.
Zu Deutsch: Wenn ich ihn/sie anrennen lasse…
Das alles ist natürlich äußerst situationselastisch.
Wann ist es besser zu sprechen – und wann jedoch besser zu schweigen???
Denn allzu oft erteilte Ermahnungen bewirken meist lediglich „Durchzug“. (Was Eltern wohl zur Genüge kennen.)
„Cui bono“ – Wem nützt es?
Letztlich geht es um das Zusammenleben, und zwar in Einmütigkeit.
Das bedeutet nicht „alles eitel Wonne Waschtrog“!
Sondern (wieder anhand des Beispiels Eltern – Kinder): Es gibt so etwas wie eine heilsame Warnung, eine konstruktive Kritik, eine geschwisterliche Mahnung.
Nicht, um die andere Person fertig zu machen.
Sondern um sie im Gegenteil aufzurichten!
Wenn ich mein Wort nicht verschweige, sondern erhebe, dann bitte aus Liebe, mit Wertschätzung.
Dann hat auch Gott eine Chance, mitten unter uns erfahrbar zu werden.
© nikfai