Betende Vorbereitung
Papst Franziskus hat am 21. Jänner eingeladen:
„Deshalb beginnen wir heute das Jahr des Gebets: ein Jahr, das der Wiederentdeckung des großen Wertes und der absoluten Notwendigkeit des Gebets gewidmet ist, des Gebets im persönlichen Leben, im Leben der Kirche, des Gebets in der Welt.“
Gott,
den wir als den Herrn der Geschichte bekennen,
in diesem besonderen Jahr des Gebetes wenden wir uns voll Vertrauen an dich.
Du bist es, der all unser Planen und Tun anregt und vollendet.
Deshalb bitten wir:
Entzünde in uns die Liebe zu dir und zu unserer Nächsten, zu unserem Nächsten.
Vermehre unseren Glauben, damit er sich auch im Alltag und in Krisen bewährt.
Stärke unsere Hoffnung in einer Welt, die angesichts so vieler Krisen, Kriege und Konflikte in Hoffnungslosigkeit zu versinken droht.
Wir müssen unser persönliches Leben vorausschauend und in Verantwortung leben, auch, wenn wir vieles, was wir tun oder unterlassen, erst im Nachhinein wirklich einordnen können: „War es gut? Würde ich es wieder tun? Würde ich es unterlassen?“
Der heilige Martin,
der Landespatron des Burgenlandes, kann uns Beispiel sein.
Wie er wollen wir unser festes Vertrauen in deine Zusage setzen,
dass du immer, alle Tage bis ans Ende der Zeiten, bei uns bist.
Damit unsere Lebensgeschichten zur Heilsgeschichte unserer Tage werden können.
Wie Martin,
der Soldat des Kaisers,
der Freund der Armen,
der Bischof des Volkes,
wollen wir unseren Blick mit Güte und Wohlwollen
auf unsere Nächste, auf unseren Nächsten richten.
Hilf du uns, menschenfreundlicher Gott,
gib uns ein hörendes Herz,
damit wir erkennen, was unser Mitmensch braucht.
Hilf uns,
damit uns Egoismus und Selbstbezogenheit nicht blind machen für die wahre Not rund um uns. Vielmehr bitten wir um die Fähigkeit, Taten der Nächstenliebe zu setzen – in weltkirchlicher und globaler Verbundenheit, doch vor allem auch lokal handelnd.
Bewahre uns davor,
die vielfältigen Nöte in den unzähligen Krisenherden dieser Welt
zum Vorwand zu nehmen,
die konkrete Bedürftigkeit vor unserer Haustüre zu übersehen.
Auf die Fürbitte unseres Patrons Martin vertrauend,
wollen wir mitarbeiten an der Umsetzung der Vision
einer gerechteren und geschwisterlicheren Gesellschaft,
damit unsere Welt eine solidarischere und menschlichere werden kann.
Wir bitten um Frieden – den wahren Frieden,
den wir nicht machen können,
sondern der ein Geschenk deines Heilswillens ist.
Maria, deine und unsere Mutter,
begleite uns mit ihrer Fürsprache in diesem Jahr des Gebetes!
Segne uns, du Gott des Lebens,
damit wir als Gesegnete
zum Segen für viele werden können!
Segne alle, die wir im Herzen tragen und an die wir denken.
So sagen wir dir Dank und Lobpreis,
dir, Gott Vater - väterlich-mütterlicher Gott des Lebens,
und dir Gott Sohn - unsere brüderliche Ikone des lebendigen Gottes,
und dir Gott Geist - zarter Sturm der Liebe und der Veränderung!
Heute und in Erwartung des ewigen Lebens. Amen!
© nikfai