Blick-Kontakt Nr. 14 - Nov 2025
„Gott will mich nicht perfekt haben, sondern “...
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Liebe Gläubige im Pfarrverband Oberberg-Kleinhöflein, liebe Gäste und Freunde!
Der neue Erzbischof von Wien, Josef Grünwidl, hat in seiner ersten Pressekonferenz für sich festgehalten: „Gott will mich nicht perfekt haben, sondern er will mich verfügbar sehen“. Ein passendes Wort auch für mein Wirken seit einem Jahr hier im Pfarrverband. Was oder wer ist schon perfekt? Es bleiben bei uns immer Defizite, auch Fehler und Unvollkommenes. Das gilt wohl für alle Seelsorger und Seelsorgerinnen und Mitarbeiter in den Pfarren und in der Diözese. Letztlich perfekt ist nur Gott!
Wie geht es Ihnen mit und in der Kirche?
Einer meiner Theologieprofessoren an der Universität Innsbruck, Prof. em. Jozef Niewiadomski, hat in einem seiner Kommentare im „Tiroler Sonntag“ folgenden Beitrag zum Nachdenken geschrieben:
Sie alle kennen das Märchen vom Froschkönig. Der in einen unansehnlichen Frosch verwandelte Prinz, wird mit einem Kuss von einem Mädchen wundersam verwandelt. „Ich fragte mich in dieser Geschichte geschieht nicht ähnliches mit der Kirche in unseren Tagen? Deren Untaten, die man ja nicht bestreiten kann, vor allem aber der ‚Hexengeist der anschuldigenden Öffentlichkeit‘ lassen sie wie einen hässlichen Frosch erscheinen. Menschen, die zu dieser Kirche – so wie sie ist – stehen, ja sie regelrecht ‚küssen‘. werden heute rar. Dabei sind sie gefragt: Als Instrumente des göttlichen Willens tragen sie nämlich zum Wunder der Verwandlung bei. Sagt doch Gott selber: ‚Auch wenn deine Sünden rot wären sie wie Scharlach, sie werden weißer als Schnee‘. Deswegen mein Wunsch: ‚Küssen wir unsere Kirche‘.“
Im Visitationsjahr 2025 konnten zahlreiche bau-liche Projekte in beiden Pfarren begonnen oder durchgeführt werden. Die Pfarrhofsanierung am Oberberg, die neuen Leuchten am Kalvarienberg und in der Bergkirche, die Fassadenerneuerung, die notwendigen Arbeiten an den Glocken am Oberberg, das „Öffnen“ der Kirche in Kleinhöflein, die Neugestaltung des Turmraumes, die Arbeiten im Pfarrgarten von Kleinhöflein, uam.
Vieles steht noch an, auch ein Konzept für die Neugestaltung des „Joseph Haydn-Platz“, die Renovierung des Pfarrheimes, die Fortführung der Ausstellung des Diözesanmuseums, uam., dies alles auch in guter Abstimmung mit der Diözese.
Pastoral erleben die neu eingeführten Werktags-Gottesdienste, die monatliche Stadtwallfahrten, aber auch die anderen Angebote einen guten Zuspruch: Bibelkreise, Gesprächsrunden, Rosenkranzgebete, Treffen der Kinder und unserer Senioren, diverse Feste. Nicht zu vergessen die weit über 40 Taufen in diesem Jahr. Danke für die Teilnahme an den Sammlungen für die Ukraine und die Caritas in Eisenstadt! Auch der Besuch an Pilgern und Touristen (Kalvarienberg, Haydn-Mausoleum) erlebte in diesem Jahr eine Steigerung. Danke dem Kirchendienst!
Danke und Vergelt’s Gott an alle, die sich in den beiden Pfarren einbringen, diese gestalten und beleben!
Wir stehen vor dem Advent und Weihnachten. Wir feiern die Menschwerdung Gottes in dieser Welt. Einmalig und für Zeit und Welt bedeutsam. Ende Dezember endet unser „Heiliges Jahr“ und 2026 steht vor der Tür. Was wird das kommende Jahr bringen – weltweit, privat, in der Kirche und auch im Pfarrverband? Der Beistand für Menschen in Krankheit und Not, in Trauer und Sorge, wie auch in Freude und Erwartung, bleiben wichtige kirch-liche Aufträge, neben der Gestaltung von Gemeinschaft vor Ort. Wir hoffen, dass wir mit Schwung, mit Leidenschaft, so wie mit einer Prise Gelassenheit durch dieses Jahr gehen werden!
Gottes reichen Segen - auch im Namen der Pfarrgemeinderäte und der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen!
Ihr Kan. P. Lorenz Voith
Propst- und Stadtpfarrer
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