Rückblick auf die Nikolausschulung in St. Michael i. B.
Die Nikolausschulung in St. Michael im Burgenland war ein voller Erfolg und bot angehenden Nikolausdarstellern und -darstellerinnen sowie Interessierten eine Gelegenheit, sich in die Welt des heiligen Nikolaus einzufühlen. Unter dem Motto "Wenn der Nikolaus die Schulbank drückt" fand die Schulung im Josef Wessely Haus statt und brachte historische Hintergründe, praktische Tipps und pädagogische Ansätze in den Fokus.
Die Inhalte der Schulung waren vielfältig. Die Referenten, Mitarbeiter der Pastoralen Dienste der Diözese Eisenstadt, Philipp Jurenich (Erwachsenenbildung), und Sascha Aminger (Kinder- und Jugendpastoral), führten die Teilnehmer durch verschiedene Aspekte, angefangen bei den historischen Hintergründen und der geschichtlichen Entwicklung des heiligen Nikolaus bis hin zur Ausstattung und den Grundlagen für authentische Auftritte.
Die Schulung setzte nicht nur auf theoretisches Wissen, sondern vermittelte auch praktische Fähigkeiten, wie die Organisation von Hausbesuchen, das richtige Verhalten in heiklen Situationen unter Berücksichtigung von Nähe und Distanz, sowie das Gestalten von Nikolausfeiern. Die Auseinandersetzung mit der Frage "Nikolaus vs. Weihnachtsmann" ermöglichte den Teilnehmern, die Unterschiede und Besonderheiten der beiden Figuren zu verstehen.
Ein weiterer Punkt der Schulung war die Vorstellung der KMB-Aktion "Fairer Nikolaus". Hier wird auf Initiative der Katholischen Männerbewegung (KMB) FairTrade-Schokolade zugunsten von Projekten in Entwicklungsländern verkauft. Dies verdeutlichte den Teilnehmern, wie der Nikolausgedanke auch in globaler Solidarität zum Ausdruck kommen kann.
Die Zielgruppe der Schulung umfasste Nikolausdarsteller:innen mit und ohne Erfahrung sowie alle Interessierten, die mehr über die traditionsreiche Figur des Nikolaus erfahren wollten. Erfahrene Nikolausdarsteller:innen gaben authentische Einblicke und Tipps aus der Praxis.
Pfarrer Kurt Aufner aus St. Michael im Burgenland bereicherte die Schulung durch die Darlegung von Eckdaten und Geschichtlichem rund um den Heiligen Nikolaus. Besonders anschaulich erklärte er auch das Gewand des Nikolaus, basierend auf dessen Rolle als Bischof von Myra im 4. Jahrhundert.
Die Nikolausschulung legte einen starken Fokus darauf, Ängste und Sündenregister im Zusammenhang mit dem Nikolaus zu vermeiden. Philipp Jurenich unterstrich die Bedeutung, dass Kinder den Nikolaus nicht als Furcht einflößende Figur erleben sollten, sondern vielmehr als Freund und Beschützer. In diesem Sinne sollen Nikolausfeiern dazu dienen, Freude zu schenken und Menschen in ihrem Leben zu bestärken und zu ermutigen.
Mit diesem reichen Erfahrungsschatz und gestärkt durch die Schulung konnten die Teilnehmer am 6. Dezember mit der nötigen Sicherheit in die Nikolausfeste treten, um die festliche Tradition auf eine liebevolle und sinnvolle Weise weiterzuführen. "Ein gelungenes Nikolausfest wird daran erinnern, wie wichtig es ist, aufeinander zu schauen, einander zu helfen und Freude zu bereiten. Beschützen, helfen, beschenken, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen – das sind die wesentlichen Aspekte des Nikolausfestes. Diese gelebte Solidarität ist in Krisenzeiten wichtiger denn je", betonte Philipp Jurenich abschließend.
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