Kobersdorf war der Kurort der ehemaligen Sieben-Gemeinden, der berühmten sieben heiligen jüdischen Gemeinden des heutigen Burgenlandes.
Die ehemalige Synagoge, wurde am 11. April 1860 unter Rabbiner Abraham Shag Zwebner eingeweiht. 1938 wurde die Synogage von den Nationalsozialisten zerstört. 2019 kaufte das Land Burgenland die Synogage. Nach der prächtigen Renovierung wurde sie am 26. April 2022 offizielle eröffnet.
Der jüdische Friedhof Kobersdorf ist wohl einer der beeindruckendsten und „schönsten“ jüdischen Friedhöfe in Österreich. Ein Waldfriedhof mit heute etwa 650 Grabsteinen, die so wie alle jüdischen Friedhöfe im Burgenland, ausschließlich hebräische Grabinschriften haben. Alle Grabsteine erzählen Geschichten: Solche mit Augenzwinkern wie über den armen Halbnarren, der Schulklopfer in Kobersdorf war. Geschichten über die großen Gelehrten der jüdischen Gemeinde, die wie zu einem Gruppenfoto am Friedhof aufeinander treffen. Und dramatische Geschichten wie über die vier jüdischen Todesopfer bei der schrecklichen Hochwasserkatastrophe 1895 oder ein Grabsteinfragment, das uns die Tragödie des letzten Rabbiners der Gemeinde vor Augen führt (siehe oben Einleitung).
Treffpunkt: Jüdischer Friedhof Kobersdorf, Kirchengasse 23, 7332 Kobersdorf
Führung durch Mag. Johannes Reiss, Direktor des jüdischen Museums Eisenstadt, Judaist und Spezialist für jüdische Grabinschriften
In Kooperation mit dem jüdischen Museum Eisenstadt
Anmeldung erbeten bei Mag. Barbara Buchinger