Der etwas andere Vatertag am Schlösslberg in Mogersdorf
9. Juni 2024 - Christof Spörk (Kabarettist, Autor, Musiker, Politikwissenschaftler) schafft es, ungezwungen über seine Familie zu reden und die Rolle als Vater authentisch zu vermitteln.
„Kinder imitieren ihre Eltern gerne, wenn diese als Vorbilder glaubwürdig sind!“ sagt Spörk. Ob er in dieser Rolle auch schon gescheitert ist, fragt die Kulturmanagerin und Galeristin Petra Werkovits.
Christof erzählt eine Szene mit seinem älteren Sohn, wo er ob seines Temperamentes komplett ausgerastet ist. Aber eine Niederlage wäre es gewesen, hätte es nicht den Versuch geben, Versöhnung zu lernen, zu ermöglichen, darin voranzugehen.
Beide, seine Frau Jacqueline und er sind sich einig: Kinder sollen nicht nur gefördert, sondern sie dürfen/müssen auch gefordert werden. Andere Eltern hätten ihre Erziehung mitunter als „hart“ kritisiert, aber sie bleiben dabei: Eltern sollen ehrgeizige ErzieherInnen sein! Noch ein Tipp des vierfachen Vaters: Nicht nur die Talente der Kinder unterstützen, sondern auch darauf achten, welchen Schatten das Talent des Kindes womöglich entwickeln kann!
Dieser niveauvolle Austausch wurde zart und rhythmisch von „Steinkleibers Erben“ umrahmt. Das Trio der Musikmittelschule Großklein (Südsteiermark) ließ feierliche Töne erklingen, baute leichtfüßig Querverbindungen in lichte Höhen.
Den Schlusspunkt bildete ein Friedensritual vor dem imposanten Kreuz auf historischem Boden. Diakon Willibald Jandrisits leitete den Segen mit Gedanken an seinen Vater ein. „Der meist abwesende Vater löste sich in den Erinnerungen vollkommen auf – ich hatte kein Bild von meinem eigenen Vater!“ Die TeilnehmerInnen formten mit den Fingern ein Herz und schickten es zum leiblichen Vater im Himmel und ebenso zum himmlischen Vater.