
Riesenkunstwerk als Taschenformat
Einzigartiges Projekt macht aus den jährlich wechselnden, großflächigen Bildern an der KA-Fassade und im Bischofshof Eisenstadt Laptop-Taschen als nicht duplizierbare Unikate und verbindet Kunst mit Nachhaltigkeit und sozialem Engagement – Bischof Ägidius Zsifkovics: „Hier werden nicht nur Accessoires, sondern Sinnhorizonte aus- und hinausgetragen“
Eisenstadt –Das größte, regelmäßig wechselnde Bildkunstwerk des Burgenlandes, ins Werk gesetzt vom Künstler Heinz Ebner, wird zu Taschen verarbeitet, die als je unverwechselbare Unikate aus Ausschnitten der Bilder handgefertigt werden. Jede Tasche ist somit ein Kunstwerk für sich, gefertigt und gestaltet in der Grazer Werkstatt von „Jugend am Werk“, in der Langzeitarbeitslose und MigrantInnen mit Schwerpunkt auf Personen 50+ mit besonderem Unterstützungsbedarf ihre Kreativität entfalten. Damit wird jede einzelne Tasche zum ästhetisch-modischen Trägerelement für Nachhaltigkeit, soziales Engagement und Integration. Jede Tasche wird zum Martinsfest!
Tasche als Botschafterin von Nachhaltigkeit und Integration
„Ich bin von diesem Projekt schlicht begeistert. Die Schönheit von Kunstwerken erhält einen zusätzlichen Glanz, wenn sie selbst zur Brückenbauerin und Botschafterin der Mitmenschlichkeit wird“, sagt Bischof Ägidius J. Zsifkovics. „Jede Trägerin, jeder Träger einer dieser Taschen wird damit gleichsam selbst zur Botschafterin und zum Botschafter, weil nicht nur ein Accessoire getragen, sondern Sinnhorizonte der Nachhaltigkeit, der Solidarität und Barmherzigkeit ausgetragen und hinausgetragen werden“, betont der Bischof.
Kunstwerke erhalten Zukunft durch Wandel und neue Form
„Die Bilder zur Gestaltung der Fassade der Katholischen Aktion (KA) und des Bischofshofes werden jeweils für ein Jahr gestaltet. Nachdem es schade wäre, diese nach dem jährlichen Wechsel wegzuwerfen, ist die Idee entstanden, den Bildern ein zweites Leben in neuer Form einzuhauchen. In der sozialen Einrichtung ‚Jugend am Werk‘ fanden wir einen Partner, der auf die professionelle und qualitätsvolle Wieder-Verwertung dieser Stoffe spezialisiert ist“, skizziert Künstler Heinz Ebner, gemeinsam mit dem diözesanen Pressesprecher Dominik Orieschnig maßgeblicher Initiator des Projekts.
100 Laptop-Taschen aus einem Riesenbild
Die erste Auflage betrifft das Bild 2015 zum Jahr der Orden mit einer Breite von 26 und einer Höhe von 3,3 Metern. „Aus diesem Bild werden 100 Taschen erzeugt. Der Zufall entscheidet über die Bildausschnitte auf den Taschen. Jede der Laptop-Taschen ist mit einer Breite von 37, einer Höhe von 24 und einer Tiefe von 8 cm mit Klettverschluss und Trageriemen konfektioniert. Auf der Innenseite des Deckels ist eine Ansicht der mit dem Gesamtwerk bespannten Fassade abgedruckt – mit dem Hinweis auf das ‚Mutter-Bild‘ und die Kennzeichnung als Unikat einer begrenzten Stückzahl“, beschreibt Heinz Ebner.
„In der Tasche steckt ein Welteröffnendes“
Für das Gelingen des Projekts sind vielen kreativen Hände von „Jugend am Werk Steiermark“ in Graz im Spiel, wo die Unikate produziert wurden. Damit erhalten Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf für die (Re-)Integration auf dem Arbeitsmarkt und die Sozialisation, in erster Linie Langzeitarbeitslose und Migranten mit Schwerpunkt auf Personen 50+, die Möglichkeit zur Verwirklichung schöpferischer Potenziale.
„In der Herstellung jeder einzelnen Tasche steckt ein Welteröffnendes, wenn Menschen mit Unterstützungsbedarf ihre Kreativität an der Arbeit mit Kunstwerken entdecken und umsetzen können. Und der damit ausgestrahlte Glanz ist viel heller und strahlender als aller Glamour von Haute Couture bis Prêt-à-porter“, freut sich Bischof Zsifkovics.