
Requiem für Papst Franziskus im Martinsdom Eisenstadt
Mit großer Anteilnahme wurde im Martinsdom Eisenstadt ein Requiem für Papst Franziskus gefeiert.
Mit großer Anteilnahme der Diözese Eisenstadt wurde im Martinsdom der Gedenkgottesdienst für Papst Franziskus gefeiert. Der Tod des Pontifex bewegt weltweit Millionen. Seine Bescheidenheit, Menschennähe und geistige Weite bleiben Vermächtnis und Auftrag zugleich.
In seiner Predigt würdigte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics Franziskus als einen Papst, der die Herzen der Menschen berührte: "Die Einfachheit, die Bescheidenheit, die Demut und die Wahrhaftigkeit von Papst Franziskus bleiben Geschenk und Provokation – weit über seinen Tod hinaus."
Der Gedenkgottesdienst wurde musikalisch begleitet von der Polizeimusik Burgenland, dem Schulchor des Theresianums Eisenstadt, dem Domchor, der Kinderschola Martini Voices sowie dem Musikverein Weinland Neckenmarkt-Horitschon. Besondere Symbolkraft hatte der Auftritt der Fahnenschwinger, die 2015 bei einer Privataudienz in Rom Papst Franziskus das traditionelle Fahnenschwingen präsentieren durften.
Ein Papst der das Leben der Menschen kannte
Von seinem ersten Gruß "Buona sera!" auf dem Petersplatz bis zu seinem letzten Ostersegen "Buona Pasqua!" war Papst Franziskus ein Papst der das Leben der Menschen kannte. Als erster Jesuit auf dem Stuhl Petri lebte er einen demütigen, unkonventionellen Stil – stets an den Rändern der Gesellschaft, nah bei den Armen, Flüchtlingen und Ausgegrenzten. Seine Sprache war einfach, seine Zeichen aber kraftvoll.
Er kritisierte den Klerikalismus, förderte Frauen in Leitungsfunktionen und reformierte die Kurie. Seine Enzykliken riefen zu Geschwisterlichkeit, sozialer Gerechtigkeit und zur Bewahrung der Schöpfung auf. Franziskus ließ Diskussionen zu, stärkte die Synodalität der Kirche und öffnete Räume für Reformen – mit Mut zum Unfertigen und dem Vertrauen in das Wirken des Geistes Gottes.
Beigesetzt in der Marienkirche Santa Maria Maggiore
Sein letzter Wille: nicht im Petersdom, sondern in der Marienkirche Santa Maria Maggiore beigesetzt zu werden – einem Ort des Gebets und der Pilger. Dort hat er oft gebetet und ist nun in einem Erdgrab zur Ruhe gebettet. Mit Dankbarkeit verabschiedet sich die Kirche von einem "Pilger der Hoffnung", der das Evangelium in unserer Zeit lebendig verkündet und gelebt hat. Buona Pasqua, Papst Franziskus. Ruhe in Frieden.