Stephan I. von Ungarn (16. August)
Stephan I. ist der Patron und Nationalheilige von Ungarn. Der 20. August, sein Begräbnistag, war bis 1948 Nationalfeiertag in Ungarn; seit jenem Jahr wird der Tag "Verfassungsfest" genannt. Stephans bis heute unverweste rechte Hand ist immer noch eine nationale Reliquie; die berühmte "Stephanskrone", die 1945 in die Vereinigten Staaten gekommen war und erst 1978 wieder an Ungarn zurückgegeben wurde, ist ebenfalls ein Heiligtum der Ungarn.
Stephan kam 969 als Sohn von Arpadenfürst Géza zur Welt. Von einem Missionspriester wurde er von Kindheit an christlich erzogen. Im Alter von 26 Jahren heiratete Stephan Gisela, die Schwester von Heinrich II. Durch mehrere Siege über heidnische ungarische Fürsten förderte Stephan das Vordringen des Christentums im ganzen Land. Zusammen mit seiner Frau Gisela stiftete er Kirchen und Klöster, unterstützte die Arbeit von Mönchen und Missionaren und gründete zahlreiche Bistümer und Erzbistümer in Ungarn. Durch ihn wurde die gesamte Kirche Ungarns geordnet.
An Weihnachten des Jahres 1000 wurde Stephan zum ersten König seines Landes gekrönt. Vier Jahrzehnte später starb der Herrscher, dem das Christentum viel zu verdanken hatte. Beigesetzt wurde er in der Basilika von Stuhlweißenburg, nordöstlich vom Plattensee, die er selbst hatte erbauen lassen. Die Gebeine Stephans wurden 1083 gemeinsam mit denen seines Sohnes Emerich feierlich erhoben.
Darstellung
Stephan I. ist fast immer als älterer oder alter König mit Krone und Zepter sowie mit Globus und Kreuz als Zeichen für seine missionarische Tätigkeit dargestellt. Die älteste Darstellung befindet sich auf dem ungarischen Krönungsmantel aus dem Jahr 1031 (Vatikanische Bibliothek).
König
geboren: Um 969 in Gran, Ungarn
gestorben: 15. August 1038 in Ungarn
Patron von Ungarn
Patron von: Edelstal, Großmürbisch, Königsdorf, Neuhaus a. Klb.