Rosalia von Palermo (15. Juli)
Rosalia war eine Einsiedlerin, wahrscheinlich Basilianernonne, und lebte im 12. Jh. in einer Höhle auf dem Monte Pellegrino in der Nähe der sizilianischen Hauptstadt Palermo. Die Tochter eines Grafen starb in ihrer Grotte und wurde dort von Christen begraben. Weitere authentische Einzelheiten über das Leben von Rosalia sind nicht bekannt, zahlreiche Legenden schmücken ihre Geschichte aus.
Am 15. Juli des Jahres 1624 fand man die Gebeine Rosalias auf dem Monte Pellegrino. Als sie in den Dom von Palermo übertragen wurden, versiegte mit einem Mal eine in der Stadt wütende Pestempidemie. Seit jenem 15. Juli - dieser Tag wurde zu Rosalias Gedenktag ernannt - gilt die Einsiedlerin weit über Sizilien hinaus als Pestpatronin. Die Höhle, in der man ihre Reliquien gefunden hatte, wurde zu einer Wallfahrtsstätte ausgebaut. Auch Rosalias Grabmal im Dom von Palermo wird bis heute von unzähligen Gläubigen besucht und mit Votivgaben überhäuft.
Verehrung/Brauchtum
Ein weiterer Gedenktag für Rosalia ist der 4. September, da sie nach einer Überlieferung an diesem Tag gestorben sein soll. Der Kult Rosalias war vor allem im 17. und im 18. Jh. in Italien und dort vornehmlich auf Sizilien sehr verbreitet; zahllose Pilger suchten die Wallfahrtsstätte auf dem Monte Pellegrino auf. Auch durch den Jesuitenorden wurde Rosalias Kult wesentlich verbreitet.
Darstellung
Rosalia ist als Einsiedlerin mit offenen Haaren, meist in ein braunes Gewand gekleidet, abgebildet. Auf dem Kopf trägt sie einen Kranz von weißen Rosen, in den Händen oft ein Kranz und einen Totenkopf.
Einsiedlerin OBas
geboren: Um 1100 auf Sizilien, Italien
gestorben: Um 1160 auf dem Monte Pellegrino auf Sizilien
Patronin von Palermo; gegen die Pest
Patron von: Moschendorf, Unterpetersdorf