Oswald (5. August)
In den deutschsprachigen Alpenländern wird Oswald als Nothelfer verehrt. Er ist außerdem der Patron des Kantons und der Stadt Zug in der Schweiz, und die Bauern rufen ihn um Schutz für ihr Vieh und als Wetterherr an. Der König aus Nordengland regte Dichter und Schriftsteller zu allen Zeiten zu Werken an, und der große Kirchenlehrer Beda Venerabilis berichtete von zahlreichen Wundern, die sich an Oswalds Grab ereignet haben sollen.
Oswald kam um das Jahr 604 als Sohn des Königs von Northumbrien, Ethelfrid, zur Welt. Als sein Vater bei einem Aufstand umkam, musste Oswald fliehen und zog sich in das von Kolumban gegründete Kloster auf der Insel Hy im Südwesten von Schottland zurück. Nachdem Oswald 634 sein Land in einem Krieg wieder zurückerobert hatte, widmete er sich mit Leidenschaft der Christianisierung seiner Heimat. Zusammen mit dem Mönchsbischof Aidan, der ihm im Laufe der Jahre ein treuer Helfer und Berater wurde, gründete Oswald 635 das berühmte Benediktinerkloster Lindisfarne auf der Insel Holy Island. Dieses Ordenshaus entwickelte sich bald zum Mittelpunkt der Missionstätigkeit in England.
Oswald, der so viel für den christlichen Glauben in England getan hatte, starb während einer Schlacht gegen den heidnischen König von Mercia am 5. August 642, nicht einmal 40 Jahre alt. Die berühmten Schottenmönche, die als Glaubensboten nach Deutschland, Frankreich und Italien kamen, verbreiteten die Verehrung ihres königlichen Vorgängers und Vorbildes überall und bewirkten, dass der Name Oswalds bald einen großen Klang hatte.
Darstellung
Oswald ist fast immer in königlichen Gewändern dargestellt, oft mit einem Gefäß, aus welchem er Arme beschenkt. Auch einen Raben, eine Taube oder einen Hirsch hat Oswald manchmal bei sich. Abgebildet wurde er (seltener) auch als Krieger.
König
geboren: Um 604 in England
gestorben: 5. August 642 in England
Patron der englischen Könige; von Stadt und Kanton Zug; der Kreuzfahrer; der Schnitter; des Viehs; gegen die Pest
Patron von: Kogl