Mariä Namen (12. September)
Im Jahre 1513 erhielt die Diözese Cuenca in Neukastilien/Spanien die Erlaubnis zur Feier eines Festes zu Ehren des heiligen Namens Mariä. Bald baten auch andere Diözesen um dieses Vorrecht. Nach dem Sieg über die Türken bei Wien 1683 wurde der Tag durch Papst Innozenz XI. als Fest für die ganze Kirche eingeführt: Am 15. August hatte sich Polenkönig Jan III. Sobieski den Türken entgegengestellt und dabei das Banner dere Gottesmutter vorangetragen. Am 12. September 1683 kam es zur entscheidenden Schlacht, in der das Türkenheer vernichtend geschlagen wurde.
Noch im gleichen Jahr bestimmte der Papst die Feier des Festes Mariä Namen am Sonntag nach Mariä Geburt für die ganze katholische Kirche.
Papst Pius X. verlegte das Fest auf den 12. September, den Siegestag. Im römischen Generalkalender von 1970 wurde dieses Fest gestrichen, da es eine Doppelung zum Fest Mariä Geburt darstellt. Im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet blieb es wegen des historischen Bezugs erhalten.
In Österreich erhielt das Fest durch die Maria-Namen-Feier in der Wiener Stadthalte durch Pater Petrus Pavlicek weitere Bedeutung. Der Franziskanerpater hatte 1947 die Gebetsgemeinschaft „Rosenkranz-Sühnekreuzzug“ gegründet, die bis 1955 bewußt auch als „Gebetsgemeinschaft für die Freiheit Österreichs“ verstanden wurde. Der Initiative des Franziskaners schlossen sich Hunderttausende an, an österreichische Staatsmänner von damals nahmen an den Lichterprozessionen teil. Nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages weitete sich die Gebetsgemeinschaft auf das Ausland aus. Heute gehören ihr weltweit rund 700.000 Menschen an, die für den Frieden in der Welt beten.
Brauchtum
Früher hatten die Armen an diesem Tag das Recht, auf den Feldern liegen gebliebenes Korn zu sammeln.
Bauernregel: An Mariä Namen sagt der Sommer Amen.
Gedenktag 12. September
Der Name Maria bedeutet „die Beleibte/die Schöne/die Bittere/ die von Gott geliebte (aramäisch)
Patronin von: Deutsch Schützen, Neutal