Demetrius von Saloniki (9. April, 26. Oktober)
Gedenktag katholisch: 9. April
Gedenktag orthodox: 26. Oktober
Gedenktag armenisch: 26. Oktober
Gedenktag koptisch: 26. Oktober
Der Märtyrer Demetrius von Saloniki war im Osten einer der höchstverehrten Kirchengestalten. Über Leben und Wirken des Christen ist so gut wie nichts überliefert; man weiß nur, dass Demetrius wahrscheinlich um 304 während der Christenverfolgungen unter Diokletian und Maximianus in Sirmium im heutigen Serbien den Märtyrertod erlitt.
Verehrung/Brauchtum
Der Kult um Demetrius gelangte schon bald nach Saloniki, wo ihm zu Ehren im 5. Jh. eine Kirche errichtet wurde. Von Saloniki aus verbreitete sich die Verehrung in den Orient und in den Westen. Das Grab mit den mutmaßlichen sterblichen Überresten von Demetrius entwickelte sich im Mittelalter zu einem bedeutenden Wallfahrtsziel. Am Gedenktag des Märtyrers gab es riesige Prozessionen, außerdem wurde ein großer Demetrius-Markt abgehalten. Wie groß die Verehrung in Griechenland auch heute noch ist, zeigt die Zahl von über 200 Kirchen, die Demetrius geweiht sind. Durch Kreuzfahrer, die Demetrius als ihren Patron verehrten, gelangten angebliche Demetrius-Reliquien nach Europa; so behauptet auch Anagni in Italien, im Dom aufbewahrte Reliquien stammten von Demetrius.
Überliefert ist weiter, dass aus dem Grab von Demetrius ein Öl geflossen sein soll, das Heilkraft hatte.
Darstellung
Nach Georg ist Demetrius der am häufigsten dargestellte Soldatenpatron. Der Märtyrer ist fast immer als römischer Soldat abgebildet, bei sich hat er Schwert, Lanze und/oder Pfeile, oft auch ein Kreuzschild. Die Darstellungen beschränken sich fast ausschließlich auf den Orient, im Westen gibt es kaum Demetrius-Abbildungen; ein seltenes westliches Beispiel: ein Glasgemälde aus dem 13. Jh. im Strassburger Münster.
Märtyrer
geboren: 3. Jh.
gestorben: um 304 in Sirmium, heute Mitrovica, Serbien
Patron von Venedig, Saloniki und Konstantinopel (Istanbul); der Soldaten
Patron von: Großwarasdorff