Auferstehung Christi
Die Botschaft des Engels am leeren Grab – Matthäus-Evangelium 28, 1-8
Nach dem Sabbat kamen in der Morgendämmerung des ersten Tages der Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben, denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz und sein Gewand war weiß wie Schnee. Die Wächter begannen vor Angst zu zittern und fielen wie tot zu Boden. Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er lag. Dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden. Er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Ich habe es euch gesagt. Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.
Brauchtum
Feier der Liturgie der Osternacht in den christlichen Kirchen mit Lichtfeier, Tauferneuerung und Eucharistiefeier. Die ersten christlichen Osterfeuer gab es um 750 in Frankreich, seit dem 11. Jahrhundert sind sie im deutschsprachigen Raum verbreitet. Heute steht die Osterkerze im Mittelpunkt der Osternachtfeier. Erstmals erwähnt wurde eine Osterkerze 384 in Piacenza in einem Brief von Hieronymus. Die Osterkerze brennt während der ganzen Osterfestzeit bis Pfingsten. Danach wird sie neben den Taufstein gestellt und brennt bei Taufen.
In der katholischen Kirche weiht der Priester in der Osternacht das Taufwassere für das ganze Jahr. Die Gläubigen nehmen das geweihte Wasser mit nach Hause, es soll sie und ihre Häuser vor Unheil schützen.
Im 12. Jahrhundert wurden erstmals nachweislich Eier geweiht. Diese gelten seit jeher als Fruchtbarkeitssymbol, im Mittelalter waren sie als Zahlungsmittel bedeutend. Neben Eiern werden auch heute noch als Osterspeisen Schinken, Brot und Salz gesegnet. Man wollte die lange Fastenzeit mit dem Verzehr der geweihten Speisen würdig beenden.
Im 13. Jahrhundert werden erstmals bemalte Ostereier erwähnt, die kunstvolle Bemalung der Eier war vor allem in Osteuropa verbreitet. Die Farbe gilt auch heute noch als Symbol der Freude.
Darstellung
Unter den vielen künstlerischen Darstellungen des auferstandenen Christus gehört das Bild von Matthias Grünewald aus dem Isenheimer Altar zum bekanntesten und häufig verwendeten Bild- und Kartenmaterial.
Ostern ist neben Pfingsten das älteste und es ist das höchste Fest der Christenheit. Das 1. Konzil von Nicäa legte fest, dass der Ostersonntag am 1. Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn gefeiert wird. Daraus ergibt sich, dass Ostern nach dem gregorianischen Kalender frühestens am 22. März und spätest möglich am 25. April begangen wird.
Mehr über Speisenweihe, Osterkorbdeckerl, Osterkerze und –teller unter www.martinus.at/ durch’s kirchenjahr
Pfarrkirche Oberwart - Kirche zur Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus