Martin im Kirchenjahr
Unmittelbar nach dem Tod des hl. Martin wird sein Fest am 11. November gefeiert. Als Weihnachten ein kirchliches Hochfest wird, mit einem eigenen Festkreis neben dem Osterfest, wurde auch ein vorbereitetes Fasten auf Weihnachten eingeführt. Mailand und die gallikanische Liturgie begann dieses Fasten am Tag des hl. Martin ("Quadragesima Martini"). Der Martinstag war (ähnlich dem Fasching vor der Oster-Fastenzeit) ein Tag großen Feierns: Erntefest, Entlassung der Knechte und Mägde, Zins-Fest, Gänsebraten als Fruchtbarkeitssymbol ...
11.11. - 11 Uhr 11
Der Beginn der Karnevals- (Faschings-) Zeit an diesem Datum leitet sich wahrscheinlich aus dem Beginn des Martini-Fastens ab, analog zum Beginn der österlichen Fastenzeit.
Die Zahl "11" bedeutet in der Lehre der Kirchenväter die Sünde, da die Zahl elf die Zehnzahl der Gebote überschreitet und Sünde eben "Überschreitung des Gesetzes" ist. Also ist 11 eine negativ besetzte Zahl, vielleicht auch wegen der (um Judas reduzierten) Elfzahl mancher Aposteldarstellungen.
Faschingsbräuche werden vielfach aus christlicher Wurzel erklärt, sodaß die Narren gleichbedeutend mit Toren und Sündern sind; so bekommt die Zahl "Elf", gleich mehrfach angewendet, eine besondere Symbolik.