In dir erkenne ich mich
Herr, ich habe Sehnsucht nach dem Leben, Verständnis und Zuneigung. Doch, fühle ich mich manches Mal von Menschen unverstanden und bin mir selber fremd.
Du aber bist die Erfüllung meiner Sehnsüchte. Denn du, Herr, kennst mich durch und durch. Die Entfernung ist für dich keine Ferne. Darum kennst du alle meine Gedanken. Du bist ein verborgener Gott, aber meine Wege und Irrwege, meine geheimsten Gedanken und die Worte meiner Lippen sind dir ganz vertraut. Herr, mein Gott, weil Du mich von allen Seiten umschließt und auf mich deine bergenden Hände auflegst, nimmst du mir meine Lebensängste. Dies erlebe ich nicht durch meinen Verstand, sondern in der Tiefe meines Herzens. Darum bin ich sehr beglückt.
Aber immer noch neige ich im Leben zur Flucht. Wenn ich verfolgt werde von der Härte des Lebens und von der Lebensschuldigkeit, verkrieche ich mich in mich und in die Natur. In der Finsternis will ich mich bergen. Vergessen habe ich, dass die Schöpfung dein Eigentum ist. Auch in der Finsternis bleibst du ein Gott des Lichts und machst mein Dunkel hell.
Denn mein Wesen hast du ins Dasein gerufen. Im Schoß meiner Mutter kamst du meiner Menschwerdung zuvor.
In deinem Licht erkenne ich, wie wunderbar du mich gestaltet hast. So staunenswert sind deine Werke, dass ich dir, mein Gott, von ganzem Herzen danke.
Fabian N. Mmagu