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Basilika Frauenkirchen / © Diözese Eisenstadt/Markus Heuduschits
18.09.2025
Predigt

Homilie zum Patrozinium Mariä Geburt

Mariens Geburtstag erinnert an das Geschenk des Lebens, unsere Berufung und Gottes Vorsehung – ein Aufruf zu Dank, Schutz und Vertrauen. Frauenkirchen am 8. August 2025

 

Wir haben uns heute zu einem Geburtstagsfest hier in der schönsten Kirche unseres Landes in Frauenkirchen versammelt, zum Fest Mariä Geburt, dem Patrozinium dieser altehrwürdigen Basilika. Üblicherweise nimmt man sich für das Geburtstagskind Zeit, bringt ihm gute Wünsche, ein Geschenk und schließt es ins Gebet ein. Ich bin überzeugt, dass viele von uns mit dieser Haltung zu unserem heutigen Geburtstagskind, zur „Mutter auf der Heide“ nach Frauenkirchen gekommen sind – wir schenken ihr Zeit, gratulieren, das heißt wir verehren sie, bringen ihr unsere Geschenke, unseren Dank und unsere Bitten und beten für uns selber, für andere, Familie, Freunde, Kranke, Kinder und Jugendliche, für Kirche und Gesellschaft sowie für unsere Welt, besonders für den von uns allen so ersehnten Frieden.

 

Was tut man bei einer Geburtstagsfeier? Es sind vor allem 3 Dinge:

 

Man denkt an das Geschenk des Lebens

Der Geburtstag ist für uns Menschen eine Erinnerung, dass wir kein Produkt des Zufalls, eine Laune der Natur oder ein Spiel der KI sind. Für Christen ist der Geburtstag ein Geschenk des Lebens, das von Gott ausgeht, das Gott liebevoll durch alle Höhen und Tiefen begleitet und das in Gott letztlich sein Ziel hat. Unser Leben ist ein Leben aus Gottes Hand, wir führen es unter der Hand Gottes und es mündet in Gottes Hand. Wie sagt der Psalmist: Gott hat unsere Namen in seine Hand geschrieben. Wie sollte er uns vergessen oder alleine lassen! Christen wissen um Gott als ihren Schöpfer und Erlöser. Sie tragen deshalb Verantwortung für Gottes Schöpfung, sind immer an der Seite des Lebens, sie schützen jedes Leben von seiner Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Von den ersten Christen wird berichtet, sie haben sich von den anderen Menschen unterschieden, gerade weil sie das Leben nicht verstoßten, sondern schätzten und schützten.

 

Ein Blick in unsere Welt zeigt, dass viele Menschen heute Gott nicht mehr als ihren Schöpfer und Erlöser erkennen. Die Folgen sind, dass der Mensch sich gegenüber niemandem verantworten muss, alles, was heute Dank der Technik möglich ist, ist auch erlaubt und mit dem Leben wird manipuliert und experimentiert, ohne ethische Grenzen anzuerkennen. Der Mensch selber macht sich zum Herrn über Leben und Tod. Die Würde des Menschen und seiner Person wird nicht geachtet, sondern ausgebeutet. Das Leben ist ein einmaliges Geschenk Gottes, ein hohes Gut mit dem wir verantwortungsvoll umgehen und das wir schützen müssen. Joachim u. Anna, die Eltern Mariens, haben das Leben von Gott angenommen, Maria in Leben und Glauben eingeführt, wie es das bekannte Bild von Mutter Anna mit Maria zeigt.

 

Der Geburtstag Mariens ist eine Einladung an uns alle, Gott für das Geschenk des Lebens dankbar zu sein, das Leben anzunehmen, es auch weiterzugeben und es zu schützen – Geborene u. Ungeborene! Christen sind immer an der Seite des Lebens, Lebensschützer, haben großen Respekt vor der Würde eines jeden Menschen und wissen, dass es in jeder Generation helle und finstere Gestalten gibt – wie es uns das heutige Evangelium vom Stammbaum Jesu sagt – die das Leben als Geschenk und Verantwortung sehen und auch jene, die es als Spielzeug von Macht, Geld und Ausbeutung missbrauchen.

 

Beten wir heute für die jungen Eltern, dass sie das Leben in ihren Kindern weitergeben, sie liebevoll begleiten und sie auch wie die hl. Mutter Anna ihr Kind Maria an der Hand nehmen und zu Gott führen. Es reicht nicht unsere Kinder nur zum McDonald´s, in die Thermen u. Family-Park´s zu führen – führen wir sie auch in die Kirche, zu Jesus!

 

Man denkt an die Berufung

Der Geburtstag lässt uns auch an unsere Berufung denken. Jeder, jede von uns muss sich über seine Berufung im Klaren werden, seinen Weg finden. Die Berufungsgeschichten im Leben der Menschen sind so vielfältig, wie auch die Menschen vielfältig sind.

 

Marias Berufung durch Gott war etwas Einmaliges und Besonderes. Auch für Christen ist die Berufung durch Gott etwas Einmaliges und Besonderes. Kraft Taufe und Firmung sollen wir mit Hilfe des Heiligen Geistes unsere Berufung erkennen und ihr im Leben auch folgen. Das Wort Berufung ist für viele Menschen altmodisch, unverständlich, mit dem sie nichts anfangen können. Viele meinen, Berufung ist nur etwas für Bischöfe, Priester, Diakone, Ordensleute, nichts für Laien. Jeder Christ hat eine Berufung von Gott her. Diese zu erkennen und zu leben, braucht ein hörendes Herz, Stille, Offenheit, Bereitschaft. Maria hat uns gezeigt, worum es bei der Berufung geht. Wir sollen, um es mit dem Kirchenlehrer Ignatius von Antiochien zu sagen, „Gottes Melodie in uns aufnehmen, einstimmen und sie weitersingen.“

 

Der Geburtstag Mariens ist eine gute Gelegenheit über unsere Berufung nachzudenken, sie zu erkennen und sie im Alltag zu leben. Kirche und Gesellschaft brauchen heute unseren Einsatz und Dienst!

 

Beten wir heute um die Gnade, dass wir wie Maria unsere Berufung erkennen und leben, indem wir unsere Talente und Fähigkeiten in Familie, Schule, Verein, Politik, Kirche und Gesellschaft einbringen! Beten wir heute um neue geistliche Berufungen für unsere Diözese und ihre Ordensgemeinschaften!

Beten wir für jene, die um ihre Berufung ringen, darunter leiden und unglücklich sind oder die noch unentschlossen sind!

 

Man denkt an die Vorsehung Gottes

Der Geburtstag lässt uns an die Vorsehung Gottes denken. Wir haben uns nicht selber das Leben gegeben, es wurde uns geschenkt. Wir wissen auch nicht, was es uns bringen wird, wir kennen auch nicht den Zeitpunkt, wann es enden wird. Nicht wir sind es, die alles in der Hand haben, lenken und bestimmen, es ist außerhalb von uns, etwas Höheres und Größeres. Christen nennen es Gott, die Vorsehung.

 

In einer Zeit modernster Technik, Kommunikationsmittel und KI, in der alles machbar und kaufbar ist, braucht es scheinbar keinen Gott, keine göttliche Vorsehung. Sie ist ein Hindernis und Störfaktor im Leben, für unsere Freiheit u. Selbstbestimmung. Selbst Christen wissen oft nichts von der Vorsehung und wollen oft auch nichts davon hören.

Maria hat in ihrem Leben Gott und seiner Vorsehung, Verheißungen vertraut. Gott hat diese auch erfüllt, sie nicht enttäuscht! Der Stammbaum Jesu ist eine Gewähr für Gottes Treue, dass Gott uns nicht fallen lässt, eine Einladung, unser Leben immer neu nach ihm auszurichten.

 

Der Geburtstag Mariens ist ein Anlass uns Gott wieder zuzuwenden, seiner Vorsehung zu vertrauen, dass er es gut mit uns meint. Gott hat in Marias Leben seine Verheißungen erfüllt – er tut es auch in unserem Leben, wenn wir wie Maria seinen Verheißungen vertrauen.

Heute am Geburtstag Mariens danken wir Gott für das Geschenk des Lebens, wie Maria erkennen und leben wir unsere Berufung und wie sie vertrauen wir der Vorsehung Gottes, die es gut mit uns meint.

 

„Mutter auf der Heide“, sei und bleib mit uns „Pilgern der Hoffnung“ auf dem Weg, damit wir das Ziel unserer Pilgerschaft erreichen! An Deinem heutigen Geburtstag singen wir Dir unser Lob, nehmen bei Dir unsere Zuflucht und bitten Dich um Deine mütterliche Fürsprache! Amen.

 

Ägidius J. Zsifkovics

Bischof von Eisenstadt

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