
Weihe der Glocke "Magna Mater Austriae" in Neudorf/Landsee
"Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter." (Lk 1,46b) – mit diesen Worten aus dem Magnificat lässt sich die Stiftung der neuen Marienglocke "Magna Mater Austriae" wohl am treffendsten beschreiben. Gestiftet wurde sie von Pfarrer i. R. Josef Nebel, um die Größe des Herrn zu preisen und die Gemeinde zum Jubel einzuladen – so wie Maria es tat.
Am 15. August 2025 erlebte Neudorf einen besonderen Festtag: die Weihe der Glocke in der ehemaligen Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland. Eine Glockenweihe ist ein seltenes Ereignis, das die gesamte Pfarrgemeinde und viele Gäste in Dankbarkeit erfüllte. Zugleich erinnerte man sich an die Geschichte des Ortes, der vor 440 Jahren – 1585 – erstmals als "Najdorff" urkundlich erwähnt wurde.
Zahlreiche Ehrengäste bei der Feier
Die Weihe war geprägt von einer großen Festgemeinschaft. Unter den Gästen waren Generalvikar MMag. Michael Wüger, Ordinariatskanzler Gerhard Grosinger und Glockenreferent Mario Weber. In Vertretung von Pfarrer Josef Nebel nahm Mag. Nikolaus Mitrovits teil. Ebenso waren Pfarrer Grzegorz Kotynia, Pfarrmoderator Basil Obiekii, Dechant Michael Brien, Priester Stefan Renner, P. Deiva und Julian Heissenberger anwesend.
Auch politische und gesellschaftliche Vertreter feierten mit: Landtagsabgeordneter und Bürgermeister Jürgen Karall, Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich, Ortsvorsteher Fritz Authried, Mitglieder des Gemeinderates, Kurator:innen des Seelsorgeraumes, Pfarrgemeinderät:innen, Vertreter:innen der Vereine sowie die Freiwillige Feuerwehr. Bezirksfeuerwehrkommandant a.D. Rudi Ferscha und viele Neudorfer:innen sowie Gäste von außerhalb rundeten die Festgemeinschaft ab.
Ein Zeichen der Dankbarkeit
Mit großer Freude nahm die Gemeinde die dritte Glocke, "Magna Mater Austriae", in ihren Klangreigen auf. Sie wird künftig gemeinsam mit der Glocke von 1911 und der größten Glocke von 1952 ertönen. Damit verbinden sich Vergangenheit und Zukunft des Glaubenslebens in Neudorf.
Besonderer Dank galt Pfarrer Josef Nebel für seine Stiftung. Sein langjähriges Wirken in Neudorf – als Priester, Marienverehrer, Wallfahrer und Mensch – wurde gewürdigt. Seine Sprachbegabung, seine Redegewandtheit und sein umfassendes Wissen haben die Gemeinde stets bereichert.
Blick in die Zukunft
Kurator Rene Authried brachte die Hoffnung der Gemeinde auf den Punkt: "Möge uns das Läuten der gestifteten Glocke 'Magna Mater Austriae' wieder zu einer lebendigen, christlichen Gemeinde, die vor allem unter der Corona-Pandemie gelitten hat, werden lassen. Beleben wir im Sinne von Pfarrer Josef Nebel das ehemalige Wallfahrtsleben unseres schönen Ortes Neudorf wieder."
Der 15. August 2025 wird somit als Tag der Dankbarkeit und Erneuerung in die Geschichte Neudorfs eingehen – begleitet vom Klang der neuen Glocke, die die Menschen im Glauben verbinden soll.