Burgenländischer "Pionier des Behindertensports" gestorben
Josef „Pepi“ Frank, von 2012 bis 2024 Bundesvorsitzender der Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ), ist am 13. April im Alter von 74 Jahren unerwartet nach kurzer Krankheit gestorben, wie sein Nachfolger Sepp Eppensteiner bekannt gab.
Bischof Ägidius Zsifkovics würdigte seinen Einsatz:
„Pepi Frank hat Kirche gelebt – konkret, zugewandt, mit offenem Herzen für die Schwächeren. Sein Wirken im Behindertensport war ein zutiefst christliches Zeugnis, das weit über die Grenzen des Burgenlandes hinausstrahlte. Wir verlieren einen Menschen, der uns gezeigt hat, wie gelebte Nächstenliebe aussieht.“
Auch Österreichs Sportbischof Alois Schwarz teilte seine tiefe Anteilnahme mit.
„Pepi Frank war ein Gigant des kirchlichen Sports, er war ein Pionier des österreichischen Behindertensports“, so Eppensteiner. Er ist bestürzt: „Noch am Donnerstag hätte Frank in Eisenstadt das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich für seine vielen Verdienste erhalten – dieser Festakt blieb ihm aufgrund des Krankenhausaufenthalts leider verwehrt.“
Der Burgenländer Frank hat vor allem unermüdlich Akzente im Behindertensport gesetzt, seit dem Jahr war er Bundesvorstandsmitglied im Österreichischen Behindertensportverband. Seit 1967 wirkte der gebürtige Tiroler in der DSGÖ, darunter viele Jahre auch als ehrenamtlicher Geschäftsführer. Auch nach seiner Übergabe der Verantwortung des Bundesvorsitzes im Vorjahr hat Frank viel Interesse an der Arbeit der österreichischen Kirchensportler gezeigt, er wurde zum Ehrenpräsidenten der DSGÖ ernannt.
Auch die Sportunion Burgenland, deren Geschäftsführer Frank mehr als zwei Jahrzehnte war, würdigte den Verstorbenen: „Josef Frank widmete sein Leben dem Sport – nicht nur als Funktionär, sondern auch als Visionär, der stets den Menschen in den Mittelpunkt stellte.“ Schon lange vor der breiten gesellschaftlichen Diskussion über Inklusion habe Frank die Notwendigkeit erkannt, „Menschen mit Behinderungen den Zugang zum Sport zu ermöglichen – stets mit Würde und Respekt“.
Josef Frank sei ein Mensch gewesen, „der leise wirkte, aber Großes bewirkte“. Seine Bescheidenheit, sein Humor, seine Herzlichkeit und sein unerschütterlicher Glaube an die Kraft des Sports bleiben unvergessen, so die Sportvertreter.
„Die österreichische Sportfamilie verliert mit ihm einen Wegbereiter, Kollegen und Freund“, trauert die Diözesansportgemeinschaft.