#ladislaus - Fünfzehnteilige Videoserie über den Seligen
Ab 15. Jänner fünfzehnteilige Videoserie über Lebensorte von Ladislaus Batthyány: Dem 2003 seliggesprochenen "Arzt der Armen" und einzigen Seligen des Burgenlandes ist Youtube-Projekt gewidmet, das zum Gedenktag gestartet wird – https://www.hdb-eisenstadt.at/ladislaus
Eisenstadt – Ladislaus (Fürst) Batthyány-Strattmann, dem von Papst Johannes Paul II. im Jahr 2003 seliggesprochenen "Arzt der Armen" und einzigen Seligen des Burgenlandes, ist eine Youtube-Videoserie gewidmet, die mit 15. Jänner 2024 (22. Jänner Gedenktag Sel. Ladislaus) gestartet wird. Der Leitspruch der Serie: "Wenn ihr glücklich sein wollt, macht andere glücklich!"
"Wissen die Menschen überhaupt, dass sie im seligen Ladislaus durchaus ein Vorbild haben, wie man als ein 'im Lebens stehender', hart arbeitender Mensch, Familienvater und Ehemann im Alltag gerade heute bestehen kann und Gottes Willen versuchen zu erfüllen, dem Nächsten dienen und Jesus nachahmen kann?" – so das jetzige Oberhaupt der Familie Batthyány-Strattmann Fürst Ladislaus E. Batthyány-Strattmann.
Für das Projekt hat sich die "Werkstatt media" des Bildungs- und Kommunikationszentrums der Diözese Eisenstadt "Haus der Begegnung" auf Spurensuche begeben, die Lebensorte des Seligen und seiner Frau aufgesucht und Menschen getroffen, die mit dem Seligen, seiner Frau und ihrem Wirken verbunden sind.
Ergebnis einer Forschungsreise
Die Veröffentlichung der insgesamt fünfzehn Videoclips auf YouTube, die im Zuge einer Forschungsreise durch das Burgenland, Niederösterreich und die angrenzenden ungarischen Komitate entstanden sind, soll nach dem Start zum Gedenktag in der vorletzten Jännerwoche in unregelmäßigen Abständen auf https://hdb-eisenstadt.at/ladislaus erfolgen.
"In den Blick nehmen wollten wir die Orte, an denen der Selige und seine Frau gelebt, gewirkt haben und noch immer 'da' sind, verwoben mit Statements von Menschen, die heute an diesen Orten leben, arbeiten, beten, wirken und sein Andenken ehren. Im Zuge dieser Filmprojektarbeit ist ein Netzwerk von Multiplikator:innen und Interessierten entstanden, die das Besondere des Seligen und seiner Frau weiter tragen wird und 'unserem Star' im Kreise der Heiligen und Seligen ein digitales Blitzlicht schenkt", betont Dir. Engelbert Marakovits.
"Jetzt gilt es, dieses 'Wissen', diese Hoffnung und Zuversicht, dass wir einen ganz 'aktuellen', zeitgemäßen, auch 'coolen' Seligen haben, der fast in unserer Zeit gelebt hat, der nur darauf wartet, uns 'von oben' im Alltag zu helfen, weiter zu geben. Dass wir dies hinaustragen, in öffentliche Einrichtungen, in Kindergärten, Schulen, den Religionsunterricht, in Pfarren, zu jedem einzelnen Menschen! Damit diese sich auf den Weg machen, diesen so zeitgemäßen uns so sehr 'menschlichen' Seligen Ladislaus Batthyány-Strattmann, kennen zu lernen und so vielleicht auch einen neuen Blick auf den Nächsten, auf Gott und letztlich sich selber zu bekommen", unterstreicht Ladislaus E. Batthyány-Strattmann die Bedeutung des Projektes.
An den bisherigen Drehorten – Dunakiliti (Bürgermeisterin Tamásné Kovács Andor, Dir. Tamás Réder) Kittsee (Bürgermeister Johannes Hornek, Dr.in Anna Kettner und Historikerin Irmgard Jurkovich), Szombathély (S. E. Diözesanbischof Dr. János Székey), Körmend (Pfarrer László Kiss, Péter Móricz vom Batthyány-Strattmann László Múzeum), Güssing (P. Anton Bruck, Stiftungsadministrator Mag. Michael Gerbavsits, Stiftungsmanager Gilbert Lang, Bürgermeister Vinzenz Knor, Wallfahrt "Weg der Freunde 2023"), Pellendorf (Familie Maximilian Trauttmansdorff) sowie Perchtoldsdorf (Dr. Gregor Gatscher-Riedl) – haben wir "eine wunderbare Begeisterung vorgefunden, die hoffen lässt, dass das Feuer für den Seligen gemeinsam noch stärker entfacht werden kann", so Marakovits.
Errichtung des Krankenhauses Kittsee im Jahr 1902
Ladislaus (Fürst) Batthyany-Strattmann (1870-1931) wurde als sechstes Kind einer alten ungarischen Adelsfamilie am 28. Oktober 1870 in Dunakiliti in Ungarn geboren. Nach Beendigung seiner Mittelschulausbildung studierte er an der Universität Wien, 1900 erwarb er das Diplom für Medizin. Bereits zwei Jahre davor heiratete er die tiefgläubige Gräfin Maria Theresia Coreth.
Batthyany-Strattmann war ein leidenschaftlicher Mediziner; anfangs war er praktischer Arzt, nebenbei spezialisierte er sich als Chirurg und später als Augenarzt. 1902 errichtete er ein Spital in Kittsee, wo er täglich bis zu 100 Patienten behandelte und jährlich mehrere hundert Operationen durchführte. Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte die Familie ins ungarische Körmend östlich von Güssing. Bald errichtete Batthyány auch hier ein Krankenhaus.
"In seinen Patienten sah er immer Christus. Er selbst fühlte sich als Werkzeug Gottes bei der Behandlung der armen Kranken", heißt es auf der Website der Diözese Eisenstadt über den Seligen. Die tägliche Mitfeier der heiligen Messe, das Rosenkranzgebet und das persönliche Gebet seien für Batthyány trotz seines enormen Engagements als Arzt selbstverständlich gewesen. "Er wollte ganz bewusst Arzt der Armen sein und nicht nur den Körper, sondern auch die Seele heilen." In einem Tagebucheintrag schrieb der Selige: "Ich liebe meinen Beruf, der Kranke lehrt mich Gott immer mehr lieben, und ich liebe Gott in den Kranken, der Kranke hilft mir mehr als ich ihm!"
Reliquienschrein in Güssing wichtiges Pilgerziel
Am 23. März 2003 wurde Batthyány von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Zehn Jahre nach seiner Seligsprechung wurde an der Südwestfront der Basilika Güssing – sie birgt auch die Familiengruft der Batthyánys – eine Verehrungsstätte mit einem Reliquienschrein eingerichtet, wohin die Gebeine von Ladislaus Batthyány-Strattmann umgebettet wurden. Hunderte Pilger, viele davon aus Ungarn, pilgern jedes Jahr zu dem Güssinger Schrein. 2023 wurde das Seligsprechungsverfahren für seine Frau Maria Theresia eingeleitet.
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