Diözese gedenkt zum 110. Geburtstag ihres ersten Bischofs Stefan László
Der "Brückenbauer im Dienst der Kirche", Bischof Stefan László, wäre am 25. Februar 110 Jahre alt geworden. Im Rahmen eines Gottesdienstes im Martinsdom in Eisenstadt, am 25. Februar 2023, 18.30 Uhr, lädt die Diözese Eisenstadt zur Gedenkfeier.
Eisenstadt – Seine Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil und der Österreich-Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1988, mit einem Gottesdienst in Trausdorf gehören zu den Höhepunkten von Bischof Stefan Lászlós Amtszeit. Sein Augenmerk für die burgenländischen Kroaten und Ungarn, sein Interesse an der Lehrerausbildung und an der Medienarbeit sowie sein Wirken als Bindeglied zur Kirche jenseits des "Eisernen Vorhangs" kennzeichnen den Weg und das Wirken jenes Mannes, der am 14. Oktober 1960 zum ersten Bischof der neuerrichteten Diözese ernannt wurde. Die mit ihm untrennbar verbundene Gründung der Diözese und sein Engagement im mitteleuropäischen Raum gilt als identitätsstiftend für das heutige Burgenland.
Am 25. Februar 2023, 18.30 Uhr, gedenkt die Diözese Eisenstadt aus Anlass des 110. Geburtstages ihres ersten Oberhirten Stefan László im Rahmen eines Gottesdienstes im Martinsdom in Eisenstadt. Hauptzelebrant wird Altbischof Paul Iby sein. Alle Gläubigen sind herzlich zur gemeinsamen Feier eingeladen.
Des Baumeisters "Bilanz in Stein" und darüber hinaus
Stefan László wurde am 25. Februar 1913 in Bratislava geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg kam er nach Trausdorf und wuchs dreisprachig auf. Nach der Priesterweihe 1936 studierte er in Wien und Rom. 1954 trat er als Nachfolger von Joseph Schoiswohl seinen Dienst als Apostolischer Administrator des Burgenlandes an. Am 11. November 1956 erhielt László in Eisenstadt die Bischofsweihe und wurde am 14. Oktober 1960 zum ersten Bischof der neuerrichteten Diözese ernannt. Zu den Höhepunkten seiner Amtszeit zählt die Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil und der Österreich-Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1988, mit einem Gottesdienst in Trausdorf. 1992 trat Stefan László zurück. Er starb am 8. März 1995 in Eisenstadt und wurde in der Krypta des Martinsdomes beigesetzt. László gilt als "Bauherr " oder "Baumeister " der Diözese. Im Laufe seiner Amtszeit verwirklichte er Neubauten, Adaptierungen, Renovierungen zentraler Einrichtungen für Bildung, Soziales und Verwaltung als auch von Kirchen, Pfarrhöfen und Pfarrheimen – Voraussetzungen für eine zeitgemäße Seelsorge.
Engagement fördern – Der erste kirchliche Wissenschaftspreis
Doch Stefan László war nicht nur Baumeister der Diözese Eisenstadt, er sah sich vor allem als Brückenbauer im Herzen Europas, wie auch Diözesanbischof Zsifkovics betont: "Er war ein unermüdlicher und kreativer Brückenbauer im Dienst der Kirche, der den Kontakt zu anderen Volksgruppen und Konfessionen, zu Nachbardiözesen und über den Kontinent hinaus gefördert hat." Die mit ihm untrennbar verbundene Gründung der Diözese und sein Engagement im mitteleuropäischen Raum gilt als identitätsstiftend für das heutige Burgenland. Damit befasst sich die DDr. Stefan-László-Gesellschaft, die seit 1988 alle zwei Jahre den "Bischof DDr. Stefan László-Preis" verleiht. An der Ausschreibung teilnehmen können all jene, die wissenschaftliche und vorwissenschaftliche Arbeiten zur Thematik des Zusammenlebens der Völker in Mitteleuropa, der Kirchen- und Landesgeschichte des Raumes des heutigen Burgenlandes oder der Geschichte und dem Wirken laienapostolischer Gruppen einreichen. Die nächste Ausschreibung und Preisverleihung erfolgt 2024.
Nora Demattio BA