
Mit dem Rosenkranz international die seelische Abwehr stärken
Eisenstädter Bischof nimmt an weltweitem Rosenkranzgebet der Auslandskroaten teil – Gebetsinitiative soll Menschen in der Not der Pandemie Trost und Hilfe spenden – Zsifkovics dankt Radio Maria und allen Institutionen, die Online-Gebetsinitiativen ermöglichen und mittragen
Eisenstadt (30.04.2019) – Pünktlich jeden Samstag um 14 Uhr findet live im Internet ein gemeinsames Rosenkranzgebet der Auslandskroaten in den verschiedensten Ländern der Welt statt. Auch Eisenstadts Bischof Ägidius J. Zsifkovics befand sich bereits unter den Vorbetern des angesichts der Corona-Pandemie ins Leben gerufenen Gebetsnetzwerks, das in schwierigen Zeiten die Hauskirche stärken soll – unter Auslandskroaten, aber auch darüber hinaus.
Eine Kette, die verbindet und befreit
Die Idee zum weltweiten Rosenkranzgebet der Auslandskroaten entstand in den vergangenen Wochen. Pater Ike Mandurić, ein Jesuit aus Osijek, startete die Initiative mit dem Zweck, ein weltumspannendes Gebetsnetzwerk der in den verschiedensten Ländern des Erdballs lebenden Kroatischstämmigen ins Leben zu rufen. Mit dem gemeinsamen Rosenkranzgebet soll möglichst vielen Menschen Kraft für die aktuell schwierige Zeit, Trost in Krankheit, Trauer und Leid gegeben werden. Jedes Mal ist ein anderer Bischof als Vorbeter des immer neu zusammengesetzten internationalen Gebetsnetzwerkes eingeladen. Vergangenes Wochenende fand das samstägliche Online-Rosenkranzgebet bereits zum vierten Mal statt, zu Gast war der Eisenstädter Bischof und gebürtige Burgenlandkroate Ägidius J. Zsifkovics. Mit ihm und der großen kroatischen Community beteten u.a. Seelsorger aus München, Toronto und Lima.
Zsifkovics: "Der Pandemie die Panhagia entgegensetzen"
Der Eisenstädter Bischof nahm die Einladung aus Osijek "mit großer Freude an, weil ich selbst ein leidenschaftlicher Rosenkranzbeter bin und die Kraft dieses Gebets kenne", so Zsifkovics. "Wir sind in dieser verwirrenden Zeit als Gesellschaft tagtäglich gefordert, den verheerenden Auswirkungen der Pandemie praktische Maßnahmen entgegenzusetzen – medizinisch, sozial, politisch und wirtschaftlich. Vieles bleibt dennoch unklar. Daher müssen wir im selben Maße auch die geistlichen Mittel einsetzen! Gerade das Gebet zur Gottesmutter, zur Panhagia, wie die orthodoxen Christen sie nennen, ist in Stunden der Not etwas, das wir alle der Pandemie entgegensetzen können – und dessen Wirkung für mich außer Frage steht", so der Bischof.
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Radio Maria überträgt Rosenkranzgebet live aus Eisenstädter Bergkirche
Zsifkovics dankt ausdrücklich auch österreichischen Initiativen, wie "etwa Radio Maria und anderen Institutionen, die solche wichtigen Gebetsinitiativen mittragen und den Menschen dabei helfen, die seelische Abwehr zu stärken." So wird die kroatische Gebetsaktion aus Osijek von Radio Mario und anderen Sendern mitunterstützt. Radio Maria selbst bietet seit Ende März eine Livestream-Serie des Rosenkranzgebetes mit Österreichs Bischöfen an. Bischof Zsifkovics wird am 8. Mai um 18:20 Uhr auf www.radiomaria.at den Rosenkranz beten, die Übertragung findet von der Bergkirche am Eisenstädter Oberberg aus statt.
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Das Rosenkranzgebet oder Perlengebet ist uralt und geht bis an die Anfänge des Christentums zurück. Der Rosenkranz kann heute als die am weitesten verbreitete katholische Andachtsform angesehen werden und gibt unzähligen Menschen weltweit Kraft in schwierigen Zeit, Trost in Krankheit, Trauer und Leid.
Die Perlenkette ist ein haptisches Hilfsmittel beim Beten, die Betenden lassen sie dabei durch die Finger gleiten. Dies erinnert auch an die Gebetsketten und -schnüre anderer Religionen. Der Name "Rosenkranz" erinnert an die Mutter Gottes. Über sie gibt es viele Blumenlegenden, im Lied "Maria durch ein Dornwald ging" werden Rosen besungen.
Der Rosenkranz besteht aus einem Kreuz und 59 Perlen. 55 davon – 50 kleinere und fünf größere – bilden eine zusammenhängende Kette. Eine der größeren Perlen dient als Verbindungsglied zu einer weiteren Kette mit drei kleineren Perlen, einer größeren und einem Kreuz. Das Kreuz erinnert an Jesu Liebe zur Menschheit und an seinen Opfertod am Kreuz.
Derzeit gibt es – in Fünfergruppen aufgeteilt – zwanzig Geheimnisse, die beim Rosenkranzgebet betrachtet werden. Die Geheimnisse werden traditionell als Schlusswendung in Form eines Relativsatzes an den ersten Teil des Ave Maria angefügt, z. B.: "…gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus – der von den Toten auferstanden ist".