
THEO-Tag: Schüler erleben Faszination Kirche
Oberschützen – Kirche und Theologie stehen für einen Reichtum an spannenden, erfüllenden Tätigkeitsfeldern. Genau das versuchte der THEO-Tag der Diözese Eisenstadt am heutigen Donnerstag SchülerInnen im Rahmen eines informativen und zugleich schwungvoll-jugendgerechten Events zu vermitteln. "Kirche und Theologie sind nicht langweilig, sondern bieten ein ungemein breites und tiefes Spektrum an Entfaltungsmöglichkeiten", sagte Bischofsvikar P. Karl Schauer. Und genau das konnte der THEO-Tag im Kulturzentrum Oberschützen aufzeigen. Mit einem bunten Programm, zahlreichen Entscheidungsträgern, angefangen mit Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, der den SchülerInnen Rede und Antwort stand, viel Musik sowie Möglichkeiten des Austausches und der persönlichen Begegnung konnte der THEO-Tag die mehr als 250 Jugendlichen begeistern.
Stimmige Atmosphäre
Eingeladen wurden SchülerInnen des Burgenlandes, die die 7. Klasse AHS bzw. die 4. Klasse BHS besuchen und damit ein Schuljahr vor der Matura stehen. Ihr THEO-Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Das Bläserensemble "Wimmerbrass" und im weiteren Verlauf der Veranstaltung die Gruppe "The Mitchers" sorgten für stimmige Musik im Kulturzentrum Oberschützen.
Schauer und Zsifkovics freuen sich über Neugier der Gäste
Bischofsvikar P. Karl Schauer begrüßte die Schülerinnen und Schüler ebenso herzlich wie Bischof Zsifkovics, der sich sehr auf das Gespräch mit den Jugendlichen freute. Gerne stellte sich der Diözesanbischof den zahlreichen Fragen der Schülerinnen und Schüler und fasste schließlich den Geist der Veranstaltung zusammen: "Es freut mich ungemein, dass Ihr mit so viel Offenheit unserer Einladung folgt, einen ersten Impuls für die Handlungs- und Wirkungsmöglichkeiten im kirchlich-theologischen Spektrum aufzugreifen."
"Abenteuer Theologie"
Auch der Bildungsdirektor des Burgenlandes, Heinz Josef Zitz, ermutigte die Gäste, das Informations- und Gesprächsangebot des THEO-Tages zu nutzen und sich auf das "Abenteuer Theologie in der ganzen Vielfalt an Handlungsmöglichkeiten" einzulassen.
Renommierte Theologin gibt Anregungen
Den Impulsvortrag am THEO-Tag hielt die renommierte Theologin und Leiterin des Instituts für Fundamentaltheologie an der Universität Graz, Univ.-Prof. Isabella Guanzini. Sie gab dem jugendlichen Publikum spannende Anregungen zu einem Zugang zur Theologie, die sich mit den ersten und letzten Fragen des Lebens beschäftigt. Prof. Guanzini war zunächst als Lehrerin für Philosophie und Sozialwissenschaften am Gymnasium im italienischen Lodi tätig, vertiefte dann ihre theologischen Studien in Wien und Mailand und gilt heute als anerkannte Expertin im Forschungsbereich Fundamentaltheologie, Religionsphilosophie und Ästhetik. Im Anschluss an den Impulsvortrag wurde den SchülerInnen umfassend Raum für Fragen und Diskussionen gegeben.
Workshops: "Alle Fragen sind erlaubt"
Anschließend hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, in Workshops und bei Info-Ständen zu erkunden, wie vielschichtig und spannend Theologie sowie kirchliche Tätigkeitsbereiche sein können. So leiteten etwa Sr. Eveline Bettstein, Leiterin des neuen Begegnungsangebots "Dominsel" der Diözese Eisenstadt, und P. Achim Bayer einen Workshop zu Themen wie "Himmel! – Wie in aller Welt wird das ewige Leben sein?", "Angst – Freude – Unsicherheit" oder "Gibt es eine Hölle? Wie ist das mit der Wiedergeburt?". "Alle Fragen sind erlaubt", gab Sr. Eveline Bettstein als Credo aus und die neugierigen SchülerInnen, die mit viel Interesse mitmachten, hielten sich daran.
Begleitung Kranker und Einsatz für gerechtere Welt
Pastoralassistentin Lena Hrazdil gab Einblicke in pastorale Tätigkeiten im Pflegeheim und Krankenhaus: "Wir haben gemeinsam mit den Jugendlichen erarbeitet, was es heißt, da zu sein für alte und kranke Menschen, ein offenes Ohr und eine freie Hand zu haben und dabei die Grenzen und Weiten des Lebens spüren und begleiten zu dürfen." Die Geschäftsführerin der Katholischen Jugend und Jungschar Burgenland, Rebecca Gerdenitsch-Schwarz, gab Einblicke in den kirchlichen Einsatz für eine gerechtere Welt und regte das kritische Bewusstsein zu Problemen der ungleichen Verteilung und der ungerechten Chancen an.
Generalvikar Korpitsch über Grundfragen des Menschseins
Generalvikar Martin Korpitsch, der über grundlegende existenzielle Fragen des Menschseins und seines Transzendenzbezugs mit den Jugendlichen ins Gespräch kam, leitete ebenso einen Workshop wie die Generalsekretärin der Katholischen Aktion der Diözese Eisenstadt, Alexandra Kern, die die Frage nach dem Geschenk personaler Talente und Fähigkeiten aufwarf. René Authried von der Katholischen Jugend und Jungschar zur Jugendarbeit der Kirche, Priester Matthias Platzer zum Priestersein unter den Menschen, Pastoralassistent Gustav Krammer zur Entwicklungshilfe und zum pastoralen Dienst sowie Religionslehrer Lukas Pallitsch leiteten ebenfalls Workshops, an denen die SchülerInnen mit viel Interesse mitmachten und sich einbrachten. Zahlreiche Info-Stände Auch an Info-Ständen stand dem interessierten Publikum eine breite Auswahl zur Verfügung: die Ordensgemeinschaften, die PastoralassistentInnen, die Caritas, die Jugendleiter waren vor Ort. Stände gab es zudem zu den Themen "Priester werden und Priester sein", "Theologie studieren", "Religion unterrichten", "Arbeitgeber Kirche" und "Volontariate". Nach dem gemeinsamen Gebet und dem von Bischof Zsifkovics gesprochenen Tischgebet wurde zu einem gemeinsamen Mittagessen geladen, so dass der THEO-Tag schließlich am frühen Nachmittag im geselligen Beisammensein seinen Ausklang fand.