Festgottesdienst für selig. Ordensgründerin
Die Schwestern vom Göttlichen Erlöser Eisenstadt laden am Montag, 22. Oktober 2018, um 16 Uhr zum Festgottesdienst in die Eisenstädter Bergkirche anlässlich der Seligsprechung der Ordensgründerin, Mutter Alphonsa Maria Eppinger
Eisenstadt – Ihr Leben im Dienst der Armen und Hilfsbedürftigen, ihre Hingabe und Fürsorge für den Nächsten sei ein leuchtendes Vorbild gerade für die heutige Gesellschaft: Mit diesen Worten würdigte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics die am 9. September 2018 im Straßburger Münster seliggesprochene Mutter Alphonsa Maria (Elisabeth) Eppinger, Gründerin der Schwestern vom Göttlichen Erlöser. Anlässlich ihrer Seligsprechung zelebriert Bischof Zsifkovics am Montag, 22. Oktober 2018, um 16 Uhr in der Eisenstädter Bergkirche einen Festgottesdienst. "Die Schwestern vom Göttlichen Erlöser sind ein wahrer Schatz in der Ordenslandschaft des Burgenlandes, für den man gar nicht genug danken kann", so der Bischof, der auch an der Seligsprechungsfeier im September in Straßburg teilgenommen hatte.
Bischof Zsifkovics dankt Ordensgemeinschaft
Die Ordensgemeinschaft leiste, betont Bischof Zsifkovics, großartige Arbeit vor allem in den Bereichen Bildung, Erziehung und Soziales. "Die Schwestern engagieren sich sehr in der Pädagogik vom Kindergarten bis zur Schule, erbringen wertvolle Dienste in der Kranken- und Altenpflege sowie in der kirchlichen Jugendarbeit", so der Bischof.
Dienst an Notleidenden und Kranken
Elisabeth Eppinger wurde am 9. September 1814 als erstes von elf Kindern in Niederbronn im Elsass geboren. 1849 gründet sie in Niederbronn die Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser und nimmt den Ordensnamen Alphonsa Maria an. Die Schwestern widmeten sich in Not geratenen und kranken Menschen, die sie in den Häusern besuchten, lange vor der "Hauskrankenpflege". Der Orden breitete sich rasch aus und zählte 1852, nur drei Jahre nach der Gründung, bereits 153 Mitglieder in 30 Gemeinschaften. Mutter Alphonsa Maria starb am 31. Juli 1867 erst 53-jährig an den Folgen eines Gehirnschlags.
Großes soziales und pädagogisches Engagement
Von Anfang an kümmerten sich die Schwestern um Waisenkinder, verlassene Kranke und Bedürftige, pflegten Verwundete im Krimkrieg, halfen bei Überschwemmungen und bei der Choleraepidemie und leisteten wertvolle Dienste im Erziehungs- und Bildungswesen.
Seit 1857 im Burgenland
1857 kamen Schwestern nach Wien und ins heutige Burgenland, 1866/67 wurde in Sopron eine eigene Kongregation gegründet. Die ersten Häuser im Burgenland wurden in Neusiedl am See, in Eisenstadt, in Steinberg und in Rechnitz errichtet. Letztlich entstanden mehr als 50 Niederlassungen im Burgenland. Heute sind die Schwestern vom Göttlichen Erlöser mit ihrer Arbeit im Schuldienst, in der Krankenpflege und in zahlreichen Kindergärten aus der Ordenslandschaft des Burgenlandes nicht mehr wegzudenken. Zurzeit gibt es im Burgenland 43 Schwestern.
Auf der Höhe der Zeit
Weltweit wirken heute Erlöser-Schwestern in drei Kongregationen in Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien, der Slowakei, in der Ukraine, in Amerika und in Kamerun. "Der Auftrag der Schwestern, auf die Herausforderungen der Zeit einzugehen, für Gerechtigkeit und Frieden sowie für die Bewahrung der Schöpfung einzutreten, das Leben und die Würde der Frau zu achten und die geistigen und religiösen Werte zu fördern, ist bis heute hochaktuell", betont Bischof Zsifkovics.