Neustift a.d.L.
Die Marktgemeinde Neustift a. d. Lafnitz liegt im Südburgenland, Bezirk Oberwart und gehört zur Pfarre Grafenschachen. Neustift a.d.L. ist ein weit verzweigter Ort und wird aus den sogenannten Weilern (Siedlungen) wie -Dorf, Kogel, Schwaben- gebildet. Der Ort liegt an der steirischen Grenze wobei die Lafnitz die burgenländisch-steirische Grenze bildet. Das Dorfbild wird von der neuerbauten Filialkirche, dem Kriegerdenkmal sowie einer neuerbauten Volkschule mit Kindergarten geprägt.
1903 erhielt Neustift einen eigenen Friehof und 1984 wurde neben den Friedhof eine Aufbahrungshalle errichtet.
Neustift war bis 1970 eine selbständige Gemeinde und wurde im Zuge der Gemeindezusammenlegungen mit Grafenschachen und Kroisegg zur Großgemeinde vereinigt. Erst 1990 wird Neustift/L. von der Großgemeinde Grafenschachen getrennt und als neue/alte eigenständige Gemeinde errichtet.
Geschichte
Wie zahlreiche Regionen an der Lafnitz dürfte auch die Gegend um Neustift/lL bereits von Kelten und Römern besiedelt gewesen sein. Erstmals urkundlich wird Neustift 1471 als „Newsyder“ erwähnt. Diese Erwähnung war eine Besiedelung des Ortes auf Veranlassung des Chorherrenstiftes Vorau vorausgegangen. Die anschließend selbständige Gemeinde gehörte bis Ende des 16.Jh. zum Gerichtsbezirk Thalberg.
Im 17. Jh. wurde Neustift der Herrschaft Pinkafeld angegliedert und blieb bis zu den Revolutionsjahren 1848/49 im Besitz der Batthyanys.
Pfarrliche Entwicklung
Bis 1674 dürfte Neustift pfarrlich vom Chorherrenstift Vorau mitbetreut worden sein. Im Jahre 1674 wird Neustift/L. als Filiale der röm.-kath. Pfarre Kitzladen erwähnt. Zur Pfarre Kitzladen gehörten die Filialen Grafenschachen, Buchschachen, Loipersdorf und Neustift/L. Betreut wurden sie vom Zisterzienserpater Cuno Fogt aus Trier.
1790 wurde Grafenschachen als Pfarre neu errichtet, dabei werden die Orte Neustift/L. und Kroisegg als Filialen eingegliedert.
Die Entstehung der Kapelle geht auf das Jahr 1804 zurück. Die Kreuzkapelle war ein kleiner Rechteckbau mit Halbkreisapsis und Dachreiterähnlichen offenen Glockenstuhl und ist dem Hl. Kreuz geweiht. Das Altarbild zeigt ein Kreuzigungsbild (um ca. 1700) und dürfte das alte Altarbild sein, das aus der Mutterkirche Grafenschachen stammt. Da diese Kapelle sehr baufällig war, wurde sie nach der Errichtung der neuen Filialkirche abgerissen.
Das Kirchweihfest wird am Sonntag, der dem Feste Kreuzerhöhung (14. September) folgt gefeiert.
Wegkreuze und Marterl bestimmen auch das Ortsbild von Neustift a.d.L.
Neubau der Filialkirche
Nachdem die alte Kapelle schon baufällig und für die stark wachsende Gemeinde zu klein geworden war, errichtete die Gemeinde Neustift/L. unter finanzieller Mithilfe der Diözese und der Mutterpfarre Grafenschachen, vor allem aber durch die Mithilfe und den Fleiß der Ortsbevölkerung, von 2010 – 2013 eine neue Kirche, gleichzeitig wurde eine Glocke angekauft und das Kriegerdenkmal neu errichtet.
Die Gesamtkosten dafür betrugen an die 400.000,– Euro. Die sakrale Inneneinrichtung wie Altar und Kreuzweg stammen vom aufgelassenen Priesterseminar in Wien und sind Werke des Wörterberger Bildhauers Thomas Resetarits. Altarbild, eine Marienstatue und eine Glocke wurden von der alten Kapelle übernommen. Am 16. Juni 2013 wurde die Kirche von Bischof Dr. Ägidius Zsifkovics im Beisein zahlreicher Gäste aus Wirtschaft und Politik und der Bevölkerung aus Neustift/L. und den umliegenden Gemeinden eingeweiht. „Eine Kirche gehört ins Dorf“, so Bgmst. Johann Kremnitzer bei seiner Festansprache – und seither hat die Filialgemeinde Neustift/L. seine Kirche im Dorf, die bei den Gottesdiensten immer gut besucht ist und den gläubigen Menschen in der Marktgemeinde ein neues christliches Zuhause bietet.
Erstellt von Wagner Franz/März 2019