Kroisegg ist ein Ortsteil der Gemeinde Grafenschachen im Burgenland, Bezirk Oberwart und gehört zur Pfarre Grafenschachen .
Bis 1970 war Kroisegg eine selbständige Gemeinde. Seit 1971 ist das Dorf ein Ortsteil der Gemeinde Grafenschachen. Es ist ein Straßendorf mit etwa 285 Einwohnern und liegt an den südlichen Ausläufern des Wechselmassivs und zwischen dem Pinka- und dem Lafnitztal. Durch den Ort fließt der Kroisbach.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die renovierte Kapelle , die „Römerbrücke“ an der Grenze zu Pinkafeld, sowie ein Kriegerdenkmal am Ortsplatz.
Geschichte:
Kroisegg wurde vermutlich im Jahr 1388 erstmals erwähnt. In diesem Jahr bestand in der Gegend eine Siedlung namens Rolnyk, die man auf heute Kroisegger Gebiet vermutet. Rolnyk ist später wüst gefallen. Vor 1600 entstand Kroisegg, bei dem man aufgrund der Lage und Namensähnlichkeiten auf eine Neubesiedelung Rolnyks geschlossen hat.
Kroisegg gehörte zu dieser Zeit der Herrschaft Bernstein unter den Königsbergern und (ab 1644) Ádam Batthyány an, die ihrerseits von 1445 bis 1647 dem Erzherzogtum Österreich unter der Enns angehörte.
Von 1644 bis 1854 war die Ortschaft die überwiegende Zeit Teil der Herrrschaft Pinkafeld unter Mitgliedern der Familie Batthyány.
1669 wurde die Herrschaft aufgeteilt. Paul Batthyány erhielt neben Pinkafeld und anderen Ortschaften auch Kroisegg und die Hälfte von Grafenschachen. Der andere Teil von Grafenschachen gehörte zur Herrschaft Schlaining.
1672 befand sich der Ort in Pfandbesitz von Georg Sarkany. 1692 wurde es wieder als Teil der Pinkafelder Herrschaft erwähnt.
1698 gehörte Kroisegg zum Anteil des Franz Batthyány. 1717 wurde die Herrschaft wieder vereint. Es fanden aber bis zur Auflösung der Herrschaft im Jahre 1854 immer wieder Teilungen und Verpfändungen statt.
1697 hatte die Ortschaft 70 Einwohner und 1846 -172 Einwohner. 1744 lautete der Ortsname „Kruiszegh“
Pfarrliche Entwicklung:
1632 als die katholischen Pfarren wieder hergestellt wurden, gehörte Kroisegg zur Pfarre Pinkafeld und zur Herrschaft Bernstein. 1790 wurde Kroisegg gemeinsam mit Neustift a.d. Lafnitz der neu errichteten Pfarre Grafenschachen als Filialkirche eingegliedert.
Die Kapelle in der Filialgemeinde wurde im Jahre 1930 in der Dorfmitte an der Hauptstraße errichtet und ist der Hl. Muttergottes geweiht. An dieser Stelle stand früher ein gemauertes Marterl (Wegkapelle). Der Altar ist mit einem Marienbild geschmückt, das Maria mit dem Jesuskind und dem kleinen Johannes zeigt. Neben dem Altar beherbergt die Kapelle auch eine wunderschöne Lourdes-Statue.
Die Kapelle wurde 1994 u. 2009 renoviert. Das Kirchweihfest wird immer am letzten Sonntag im August gefeiert.
Kroisegg hat einen eigenen Friedhof mit einer Aufbahrungshalle.
Im Ort gibt es auch Martel sogenannte Wegkreuze die liebevoll von der Ortsbevölkerung gepflegt werden.
Erstellt von Wagner Franz/März 2019