Im 19. Jahrhundert siedelten sich Jüdinnen und Juden aus dem Mittelburgenland und damit aus dem damaligen Westungarn in der nahen Buckligen Welt an. In zahlreichen Ortschaften entfaltete sich ein reges religiöses Leben wie sich auch meist ein gutes Zusammenleben
mit der katholischen Mehrheitsbevölkerung entwickelte. Dies alles fand
– wie anderswo – 1938 sein gewaltsames Ende.
Nun hat ein über 20-köpfiges Forschungsteam, das sich großteils aus engagierten Personen aus der Region zusammensetzte, die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in der Buckligen Welt und im Wechselgebiet erforscht und die Ergebnisse in dem Buch „Eine versunkene Welt“ zusammengetragen:
Johann Hagenhofer, Hochwolkersdorfer sowie Initiator und Leiter des Forschungsprojekts, und Gert Dressel, Historiker an der Uni Wien und wissenschaftlicher Begleiter des Projekts, präsentieren die wichtigsten Ergebnisse und stellen dabei so manche Bezüge zum Mittelburgenland her. Sie berichten zudem über die intensive Geschichtsarbeit in der Buckligen Welt in den letzten mehr als 15 Jahren, ohne die es zu diesem Buch über die jüdische Bevölkerung nie gekommen wäre.
Referenten:
Johann Hagenhofer (Pädagoge und Historiker),
Mag. Dr. Gert Dressel (Lehrbeauftragter am IFF und am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien)