Diözesaner Rechenschaftsbericht 2019
Der Rechenschaftsbericht 2019 zeigt ein erfreuliches Ergebnis, doch schon jetzt ist klar: Die Budgetplanung des kommenden Jahres bedarf auf Grund der Covid19-Krise besondere Maßnahmen
Eisenstadt – Die Finanzkammer der Diözese Eisenstadt hat den Rechenschaftsbericht für das Jahr 2019 vorgelegt. Das Ergebnis der kirchlichen Gebarung der Diözese Eisenstadt war so wie im Vorjahr durch einen geringen Überschuss gekennzeichnet. „Durch eine Novellierung im Bereich Altersvorsorge für Priester konnte sogar ein deutliches Plus erzielt werden“, betont Finanzkammerdirektor Richard Dienstl das positive Ergebnis.
Kirchenbeitrag „im Trend“, Personalaufwand mit minimalem Plus
Die Erträge aus der Haupteinnahmequelle Kirchenbeitrag verzeichneten einen geringen Zuwachs von 0,8 Prozent, was dem Trend der vergangenen Jahre entspricht.
Der Anstieg beim Aufwand für die laufenden Bezüge der Angestellten entsprach mit 0,8 Prozent der Veränderung beim Kirchenbeitrag. Berücksichtigt man auch die laufenden Bezüge der Priester, konnte der Mehraufwand beim Personal insgesamt mit plus 1,4 Prozent ebenfalls niedrig gehalten werden.
Finanzergebnis erfreulich, Kriterien der Ethik und Nachhaltigkeit erfüllt
In der Gesamtgebarung der Diözese werden alle ihre Teilbereiche einschließlich des Bischöflichen Stuhls und des Priesteraltersvorsorgefonds erfasst. Eine externe Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft prüft die Jahresabschlüsse, welche dem Diözesanwirtschaftsrat zur Genehmigung vorgelegt werden.
Die Finanzanlagen werden jährlich von einem unabhängigen Experten auf Einhaltung der diözesanen Veranlagungsrichtlinien und der ethischen Finanzrichtlinien der Österreichischen Bischofskonferenz (sog. FinAnKo) überprüft und entsprechen zu 96% explizit Kriterien der Ethik bzw. Nachhaltigkeit. Auch das Finanzergebnis als solches kann als sehr positiv bezeichnet werden.
Auswirkungen der Corona-Pandemie – Herausforderung für Budgetplanung
Das erfreuliche Ergebnis für 2019 darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich im laufenden Jahr 2020 aufgrund der Covid19-Krise ein massiver Einnahmenausfall im diözesanen wie auch im pfarrlichen Bereich abzeichnet, auf den bereits mit verschiedensten Maßnahmen reagiert wird, insbesondere was die Planungen für das kommende Budgetjahr anbelangt.
Breitgefächertes gesellschaftliches Engagement
Was die Teilbereiche der Aufwände der Diözese Eisenstadt betrifft, so entfielen 13,1 Millionen Euro auf die Pfarren. Für pastorale Aufgaben wurden 2019 rund 1,9 Millionen Euro aufgewendet, für die Bereiche Bildung, Kunst und Kultur 3,2 Millionen Euro. „Wir setzen im unternehmerischen Handeln auf Nachhaltigkeit, auf Sparsamkeit und Effizienz. Zugleich kann kirchliches Handeln nicht einzig auf ökonomische Kategorien reduziert werden. Die Diözese Eisenstadt steht zu ihrem Engagement für Bildung, Kultur, soziale und karitative Tätigkeitsbereiche und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft“, so der Finanzkammerdirektor.
Dienst am Menschen, Unternehmensethos, Generationenverantwortung
Der aktuelle Rechenschaftsbericht untermauere abermals, so Direktor Dienstl, dass es der Diözese Eisenstadt gelinge, ihren Grundauftrag in der Vermittlung des Evangeliums, in der Vergemeinschaftung des Wortes Gottes und im Dienst an den Menschen mit einem Unternehmensethos der Wirtschaftlichkeit und der nachhaltigen Generationenverantwortung zusammenzubringen.
Die Diözese Eisenstadt umfasst 172 Pfarren mit 189.160 Katholiken (Stichtag 31.12.2019). In der Diözese sind 166 Priester und 1 Priesteramtsanwärter tätig. 177 Laienmitarbeiter stehen in einem Dienstverhältnis mit der Diözese. Hinzu kommen noch über 600 Personen, die für die diözesane Caritas tätig sind, sowie PfarrsekretärInnen und PfarrkindergärtnerInnen.
DER DETAILLIERTE RECHENSCHAFTSBERICHT 2019 KANN HIER GELADEN WERDEN (PDF).