
26. Sonntag
Aus Gott keinen Gartenzwerg machen!
Schriftstellen
Amos 6,7
Das Fest der Faulenzer ist vorbei.
Psalm 146,6
Der Herr ist es, der Himmel und Erde erschafft, das Meer und alles, was in ihm ist. Er hält die Treue auf ewig.
1 Thimotheusbrief 6,14-16
Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn, das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der selige und einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren, der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.
Lukasevangelium 16,31
Darauf sagte Abraham zu ihm:
Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.
Impuls
Auch dieser Aspekt des Glaubens ist eine Herausforderung: Unser Tun und Lassen als Menschen, als Menschheit, zeitigt Folgen!!!
Wobei: Die Bibel ist ja voll von Debatten darüber, „ob der liebe Gott kleine Sünden sofort straft“. Ijob, der Dulder, könnte nicht nur ein Lied, sondern eine gesamte Oper davon singen, sozusagen…
So kleinlich will ich mir Gott ganz einfach nicht vorstellen.
Paulus schildert Gott gegenüber seinem Schüler Timotheus durchaus ehrfurchtgebietend: „der einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren, der allein die Unsterblichkeit besitzt“.
Das ist eine Ansage!
Auch der Psalmist zeichnet einen weiten, ja unendlichen göttlichen Horizont: ewig.
Die Rede vom „kleinlichen, strafenden Polizistengott“ ist demgegenüber einfach nur lächerlich.
Aber: „Cui bono?“ - „Wem zum Vorteil?“
Sprich: Wem nützt es, wenn Gott derart verniedlicht wird?
„Der Herrgott wird´s schon richten!“
„Wir kommen alle, alle in den Himmel – weil wir so brav sind…!“
Weinselige, naive Schrebergarten-Mentalität.
In so einem Schrebergarten steht dann wohl ein Gottes-Bild mit Zipfelmütze.
Zu allen Zeiten und Epochen hat es Entwicklungen gegeben, aufgrund derer das nahe Ende der Welt erwartet wurde. Im 21. Jahrhundert allerdings sollte Naivität endgültig passé sein. Wir sind heute in der Lage, die globalen Auswirkungen unseres menschlichen Tuns und Lassens nicht nur zu dokumentieren, sondern auch zu erforschen.
Würde ich mich von einem Gott überzeugen lassen, der von den Toten auferstanden ist? Glaube ich, dass Jesus von den Toten auferstanden ist? Glaube ich, dass er Gott ist? Und dass er mir ewig die Treue hält?
© nikfai