kfb-Suppenessen in der Martin-Kaserne
Zahlreiche Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Gesellschaft und viele interessierte Frauen und Männer waren der Einladung der Katholischen Frauenbewegung Burgenland (kfb) gefolgt und zum Suppenessen in die Martin-Kaserne gekommen.
„Das Wort hat eine besondere Macht und Kraft“, das betonte Militärbischof Werner Freistetter bei der Andacht vor dem traditionellen Fastensuppenessen der Katholischen Frauenbewegung in der Hauskapelle der Martins-Kaserne in Eisenstadt. „Worte können Gutes bewirken aber auch schlechte Dinge in den Menschen zum Vorschein bringen Menschen gegeneinander aufhetzen“, so der Bischof weiter, der in Rahmen der Andacht auch fünf Männer zu mit dem Lektorat beauftragen sowie zwei Frauen für diesen Dienst segnen und senden durfte. Lektoren hätten deswegen eine besondere Verantwortung, seien sie doch Verkündiger des Wort Gottes. Um das Wort anderen näherzubringen, sei es aber notwendig sich zuerst selbst verwandeln zu lassen vom Wort Gottes, sich geduldig auf es einzulassen und es anzunehmen, so der Militärbischof.
Im Anschluss an die Andacht ging es zum Fastensuppenessen in den Ehrensaal der Martins-Kaserne. In diesem Jahr hatte das Militärkommando und die Militärpfarre Burgenland gemeinsam mit der Katholischen Frauenbewegung in die Kaserne in Eisenstadt eingeladen. Der Einladung gefolgt sind zahlreiche Persönlichkeiten aus Kirche Gesellschaft und Politik. Neben dem Militärbischof nahmen auch der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Generalvikar Martin Korpitsch, Caritas-Präsidentin Edith Pinter sowie Mitarbeiter*innen aus der Katholishcen Aktion und vom Bischofshof teil. Von der Evangelischen Schwesterngemeinde durften wir, in Vertretung von Superintendent Manfred Koch, die Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer und die Vorsitzende der Evangelischen Frauenarbeit Susanna Hackl begrüßen. Aus Stadt- und Landespolitik waren der Burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, die Präsidentin des Burgenländischen Landtags Verena Dunst, der Bürgermeister der Stadt Eisenstadt Thomas Steiner, der Nationalratsabgeordnete Nikolaus Berlakovich, die Landtagsabgeordnete Regina Petrik, der 2. Präsident des Burgenländischen Landtags Rudolf Strommer und Nationalrat Christoph Zarits zum Fastensuppenessen gekommen.
Begrüßt wurden die Gäste von Roselinde Strommer, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung, und Oberst Karl Pokorny in Vertretung des Hausherrn Militärkommandant, Brigadier Gernot Gasser. Diözesanbischof Zsifkovics würdigte die wichtige Aufgabe der kfb. „Solidarisch sein, Zukunft schenken“, dieses Leitmotto ist eine unheimlich wichtige Aufgabe, so der Bischof. Auch Landeshauptmann Doskozil betonte in seiner Rede die wichtige Aufgabe der kfb: „Danke für die Einladung“ besonders freue ihn, als ehemaligen Verteidigungsminister auch der Konnex zum Bundesheer, das ebenfalls Hilfe für die Menschen bedeute.
Die Landtagspräsidentin Verena Durst appellierte: „Lassen wir uns das Helfen nicht abgewöhnen.“ Die Aktion Familienfasttag schaffe Perspektiven für Frauen, die unsere Hilfe brauchen. Für Bürgermeister Thomas Steiner zeige das Fastensuppenessen die Macht der Tat. „Durch ihr Engagement können wir in den betroffenen Regionen Hilfe zur Selbsthilfe leisten“, bedankte er sich bei der kfb. Die kfb ermächtige Frauen in den ärmsten Ländern der Welt zu Selbsthilfe, so die Landtagsabgeordnete Regina Petrik.
Wandel wagen!
Die "Aktion Familienfasttag" der Frauenbewegung steht heuer unter dem Motto "Wandel wagen! Gemeinsam für eine Zukunft aus eigener Kraft." In ganz Österreich finden während der Fastenzeit Informations- und Bildungsveranstaltungen dazu statt. Mit traditionellen Suppenessen werden zudem konkrete Zeichen der Solidarität gesetzt.
Im Zentrum der diesjährigen Spendenaktion steht die Frauenorganistaion "WODSTA" (Women Development for Science and Technology Association) in Tansania, die den Alltag der Frauen in dem ostafrikanischen Land durch die Herstellung von Energiesparöfen erleichtert. Durch die neuartigen Öfen brauchen die Frauen beim Kochen nur einen Bruchteil des zuvor notwendigen Feuerholzes. Auch in Großküchen, etwa in Schulen, werden die neuartigen Öfen erfolgreich eingesetzt. WODSTA unterstützt zudem auch das Pflanzen von Baumsetzlingen. Rund 180 Frauen in sechs Dörfern haben bisher bei WODSTA ein Training im Ofenbau absolviert. Sie können nun durch die Produktion und den Verkauf solcher Öfen auch ein eigenes Einkommen erwirtschaften.
Die Aktion "Familienfasttag" der Frauenbewegung startete 1958. Inzwischen erzielt die Initiative mit Hilfe ihrer vielen Benefizsuppenessen und weiterer Aktionen ein jährliches Spendenaufkommen von bis zu 2,4 Millionen Euro und unterstützt so mehr als 100 Frauen-Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika.