Vom 13. bis 18. November pilgerten die Gläubigen im Jubiläumsjahr nach Rom. Gut vorbereitet durch die Auslegungen des Pfarrers Mag. Stefan Raimann über das Heilige Jahr während der Predigten sowie durch die Möglichkeit zur Beichte, nahmen sich die Pilger vor, durch die Heiligen Pforten der wichtigsten römischen Basiliken zu gehen und den Gnadenablass zu erlangen.
Zwischen dem Fest der Weihe der Lateranbasilika am 9. November und der Weihe der Basiliken der heiligen Apostel Petrus und Paulus am 18. November fand die Wallfahrt statt, wodurch das römisch-katholische geistliche Erlebnis einen besonderen Rahmen erhielt.
Die Reise begann für 44 Teilnehmer mit einem Gebet, denn das Gebet bildete das Fundament der gesamten Wallfahrt. Trotz der großen Menschenmengen und des umfangreichen Besichtigungsprogramms der Basiliken hatte das Gebet stets seinen festen Platz – sei es in Form von Andachten an den jeweiligen heiligen Orten oder als geistliche Vorbereitung im Bus auf das, was vorgesehen war. Jeder Tag wurde abends mit einem Dankgebet Gott übergeben.
An der ersten Station in Florenz feierten wir beispielsweise in der Basilika des heiligen Johannes im Baptisterium die Erneuerung des Taufversprechens. An der letzten Station, in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern, betrachteten wir beim großen Standbild des heiligen Paulus seine Briefe an die Gemeinden und die Botschaft, die sie unseren heutigen Pfarrgemeinden und unserem persönlichen Auftrag in der Welt mitgeben. In der Basilika Santa Maria Maggiore beeindruckte unter anderem besonders das Grab von Papst Franziskus. In der Lateranbasilika richteten wir unseren Blick auf das Fundament aller Kirchen.
Sehr eindrucksvoll und ermutigend war das Gefühl und der Eindruck, dass so viele Menschen die heiligen Stätten nicht nur aus touristischen Gründen, sondern aus echter religiöser Motivation aufsuchen.
Rom muss als Ganzes erlebt werden, deshalb wurden auch bedeutende kulturelle und historische Orte besucht, wie das Kolosseum, archäologische Ausgrabungen, das Parlament, die Piazza Navona und vieles mehr.
Es wurde nicht auch die Daheimgebliebenen, auf die Jungen und Alten, während der Wallfahrt vergessen. Es wurden heilige Messen mit der Intention für alle drei Pfarren – Zagersdorf, Siegendorf und Klingenbach – gefeiert. Der Pfarrer zelebrierte die Gottesdienste entsprechend den Gedenktagen und Festen der Pfarrpatrone – des heiligen Johannes, Allerheiligen und des heiligen Jakobus.
Gespräche und gemeinsames Lachen kamen ebenfalls nicht zu kurz. Besonders zur guten Stimmung trug bei, dass einige Pilger ihre Tamburizzas mitgebracht hatten, sodass abends und während der Busfahrten musiziert und gesungen wurde.
Alles in allem war es eine sehr frohe, gelungene Wallfahrt in guter Atmosphäre, die – so hoffen wir – für den gesamten Seelsorgeraum reiche Früchte tragen möge.
Foto: Jurkovits