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Inhalt:
Unter dem Altar in der Geburtsgrotte unter der Geburtskirche in Betlehem ist ein silberner Stern in den Marmorboden eingelassen, mit der Inschrift: Hic de Virgine Maria Jesus Christus natus est.
Nachrichten
Zu Bethlehem geboren
Datum:
16.12.2025
Autor:
P. Karl Schauer OSB  

Jeder von uns hat gute und schlechte Weihnachtserinnerungen. Zu den schlechten gehören die Nervosität, die Hektik und das Streiten zu Weihnachten. Zu den guten gehören die Feier der Mette um Mitternacht, der Gang in die Kirche im Tiefschnee, die alte Weihnachtskrippe in der Kirche und die von uns gebastelte Krippe zuhause, der kärgliche Christbaum mit den gewickelten Zuckerln und die Weihnachtsteller auf dem Tisch, Blechteller gefüllt mit Mandarinen, Erdnüssen, Lebkuchen, gebacken von der Mutter und Schokoladenes. Strumpfhosen, lange Unterhosen, warme Hemden, Hauben und Fäustlinge, vielleicht sogar Winterschuhe mit Fütterung waren schon das Extra.
Einmal brachte mir das Christkind zu Weihnachten sogar einen Dreiradler mit dem typischen Holzsattel. Ich war etwas über drei, aber ich erinnere mich noch. Eigentlich unpassend zu Weihnachten, aber den alten gestückelten Schlitten mit Holzrost gab es schon, dieser musste von allen Kindern gemeinsam genutzt werden. Der Dreiradler passte nur zu mir.
 

Weihnachten war immer anders. Nur eines blieb in meinen frühen Kindheitsjahren immer gleich. Mit meinem Vater musste ich in der Heiligen Nacht im Kuhstall ausharren, bis die Mutter den älteren Brüdern das Zeichen gab, mit der Glocke zu läuten, um anzuzeigen, dass das Christkind schon dagewesen sei. Dieses Glöcklein wurde nur dafür verwendet, ich höre noch heute den unverwechselbaren Klang. Der Kuhstall war allerdings kein Un-Ort, er war warm und außerdem heißt es auch heute noch, dass die Tiere in der Heiligen Nacht miteinander reden.
 

Vieles könnte ich von „meiner“ Weihnacht erzählen, eine Weihnacht aber bleibt mir besonders heilig. Diese war der Fußmarsch von Jerusalem nach Bethlehem, vor über 40 Jahren, ich war Diakon. Zudem war es mein letztes Studienjahr in Rom und meine erste Reise ins Heilige Land. In der Benediktinerabtei auf dem Berg Zion hatten wir Mönche die Mette gefeiert, Choral gesungen, das Weihnachtsevangelium gehört und mit uns die jungen Studierenden im benediktinischen Kolleg des Klosters. Nach der Mette hatten wir uns zu Fuß nach Bethlehem aufgemacht, etwa 10 km entfernt. Als Diakon hatte ich alles Nötige für die frühmorgendliche Christmesse, die wir auf dem Hirtenfeld feiern wollten, in einem großen Koffer mitgeschleppt. Die Last wurde schwer und drückend, vor allem, da es auf dem ganzen Weg in Strömen geregnet hat. Erschöpft in Bethlehem angekommen, betraten wir gebeugt die Geburtskirche durch die kleine Öffnung, immer mussten Kameltreiber und Berittene ihren Stolz und ihre Ehrfurchtslosigkeit Gott gegenüber draußen vor der Tür lassen.
In der Kirche, in die das Nass durch das gelöcherte Dach niederprasselte, kauerten Menschen in Stille und Andacht und wir stiegen hinab in die Geburtsgrotte, um den Stern zu berühren, zu beten, zu singen und um still zu sein. Es waren beglückende Momente, das Vergangene vor etwa 2000 Jahren wurde gegenwärtig, das Wirkliche wahr, die Erinnerung wurde zum Gedächtnis. Manchmal vermischten sich Tränen der Dankbarkeit mit dem Nass aus dem Himmel.
 

Aber mit dem Hirtenamt auf dem Hirtenfeld wurde nichts, wir waren zu erschöpft. Aber wir sind dem menschgewordenen Gott im Jesuskind begegnet, erbärmlich, fast, wie damals die Hirten, mit leeren Händen, nicht so, wie es geplant und vorbereitet war. Und trotzdem kehrten wir mit Freude nach Jerusalem zurück, diesem Schmelztiegel der Völker und Religionen, der Christen aus dem Orient und dem Okzident, der Gottsucher, Gottgelehrten und Gottesleugner, der Stadt der Verheißungen und des ruhelosen Wartens auf den kommenden Messias.

Und wir ahnten und vertrauten: „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist Christus, der Herr!“ Und: „Fürchtet euch nicht, ich verkünde euch eine große Freude!“
 

Ganz gleich, ob in der Kirche, in der Küche, im Kuhstall, auf dem Hirtenfeld, im Schnee oder im Regen, zuhause oder in der Fremde: Weihnacht ist, wenn wir zum Kind aufbrechen und in ihm Gott begegnen. Ohne Christuskind bleibt nur ein befremdender, bitterer und süßlicher Nachgeschmack, so, wie die gewickelten Zuckerln auf dem Christbaum oder die sauren Mandarinen auf dem Blechteller.
 

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes und ein ehrliches Weihnachtsfest und wirklich Frieden!

 

 

Foto: KNA-Bild

 

 

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