Es war am Weihnachtsabend des Jahres 1223 – also vor genau 800 Jahren – als der heilige Franz von Assisi in einer Grotte in Greccio, etwas südlich von Assisi, das Fest der Geburt des Herrn erstmals mit einer lebendigen Krippe feierte - um den Menschen das Geheimnis der Geburt Christi zu verlebendigen. „Die Krippe ist in der Tat wie ein lebendiges Evangelium.“ hat Papst Franziskus 2019 im Schreiben „Admirabile Signum“ betont.
Diese damals neue innovative Art des Heiligen die Weihnachtsbotschaft zu verkünden, berührte und berührt die Menschen bis in unsere Tage. Die zahlreichen Krippendarstellungen geben davon ein beredtes Zeugnis. Seien sie nun in den Kirchen oder im privaten Bereich – wo sie noch vor dem Christbaum ihren Einzug hielten. Krippen waren immer ein Ausdruck ihrer Zeit, ihrer Gegend und des Glaubens der Menschen, wie die bekannten alpenländischen bei uns in Österreich oder jene im Erzgebirge. Im 19. Jahrhundert kamen Figuren aus Terrakotta oder Papiermaché in Mode oder es wurden an vielen Wallfahrtsorten „Mechanische Krippen“ aufgestellt, wo sich zahlreiche Figuren bewegen.
Heute im 21. Jahrhundert, im Zeitalter von Internet und Streaming wollen wir mit einer „Digitalen Krippe“ die Menschen - so wie damals vor 800 Jahren der heilige Franz von Assisi – einladen über die Geburt Jesu nachzudenken und die Weihnachtsbotschaft in unsere Zeit übersetzen. Franz von Assisi benutzte die ihm damals zur Verfügung stehenden Mittel um die Menschen zu berühren und zu erreichen. Auch wir machen das mit unserer digitalen Krippe! Denn so wie früher ist die Botschaft der Krippe gleichgeblieben! „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt!“ (Joh 1,9)
Vorgestellt wurd die Krippe am 7. Dezember um 16.30 Uhr, von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics vor dem Bischofshof in Eisenstadt.
Foto: Franz Josef Rupprecht