Buchpräsentation: Franz Küberl für mehr Mitmenschlichkeit
Langjähriger Präsident der Caritas Österreich präsentierte an der Pädagogischen Hochschule (PH) Burgenland sein neues Buch "Sprachen des Helfens"
Eisenstadt – Es ist ein starkes Zeichen und zugleich ein kritisches Plädoyer für mehr Mitmenschlichkeit, ein Appell an die Hilfsbereitschaft und Solidarität innerhalb der Gesellschaft: Franz Küberl, langjähriger Präsident der Caritas Österreich und eine der profiliertesten Stimmen für Mitmenschlichkeit und Martinstaten, präsentierte am Dienstag, 21. November 2017, sein neues Buch "Sprachen des Helfens" an der PH Burgenland. "Helfen", so Küberl, sei "die meistgesprochene Sprache der Welt. Es gibt so viele Sprachen des Helfens, wie es Menschen gibt."
"Nur wer sich selbst mag, kann anderen helfen"
Diese "Vielsprachigkeit" des Helfens sei immer geprägt von zwei Seiten: einerseits von der Not der Hilfsbedürftigen und andererseits von den Kapazitäten der Helfenden und Hilfsbereiten. In seinem Buch zeichnet Küberl ein detailliertes und differenziertes Bild des Helfens und rückt insbesondere die Persönlichkeit und Motive des Helfenden in den Blickpunkt. "Nur wer sich selbst mag, kann andere mögen und ihnen damit helfen", ist Küberl überzeugt. Auch "Verirrungen des Helfens" und das sensible Verhältnis zwischen dem Helfenden und dem zu Helfenden werden thematisiert, weil Helfen immer die Geschichte einer Begegnung und Beziehung zwischen zwei Menschen sei.
Hinschauen statt Wegschauen
Franz Küberl empfiehlt schlicht zu helfen, und der Befürchtung, beim Helfen Fehler zu machen, eigenes aktives Tun entgegenzusetzen. Statt wegzuschauen, sollte man hinschauen, wo Hilfe dringend gebraucht wird, denn "wer nie und niemandem hilft, macht nichts, aber auch schon gar nichts Gutes". Sein Buch beinhaltet eine Fülle konkreter Anregungen.
Helfen verändert die Hilfsbedürftigen und die Helfer
Küberl zeigte sich zutiefst davon überzeugt, dass das Helfen die Menschen im positiven Sinn verändert. Auf den anderen zugehen, ihm etwas zu schenken oder sich um ihn zu kümmern, ohne Scheu, erweitere den Blick des Menschen und verleihe seinem Leben einen tieferen Sinn. Helfen "verändert denjenigen, der Hilfe erfährt, genauso wie denjenigen, der hilft. Und es verbessert auch die Welt ein klein wenig", so der langjährige Caritas-Präsident im Rahmen der Präsentation seines Buches "Sprachen des Helfens".