Hilfe für Notleidende auf der Flucht
Die Christophorus-Aktion setzt Zeichen der internationalen Solidarität: Eine Partnerorganisation ist die Flüchtlingshilfe-Organisation der Jesuiten, die unter anderem notleidende Menschen in Flüchtlingslagern in Kenia betreut
Eisenstadt – Seit 1960 wird die Christophorus-Aktion jährlich in Österreich organisiert und hat sich längst als eindrucksvolles Netzwerk internationaler Solidarität und Hilfsbereitschaft etabliert: Mit der Aktion werden Fahrzeug-Projekte für die Entwicklungshilfe und Mission finanziert. In Armutsregionen leiden Menschen auch an nicht vorhandener oder mangelhafter Infrastruktur. Das Hilfswerk MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) unterstützt mit den Spenden aus der Christophorus-Aktion die Anschaffung von PKWs, Geländewagen, Motorrädern, Fahrrädern, Traktoren – bis hin zu Rollstühlen oder Booten, mitunter auch Pferden, Eseln und Mulis für Projekte der Mission und Entwicklungshilfe. Ein diesjähriger Schwerpunkt liegt auf der Flüchtlingshilfe in Kenia.
Flüchtlingshilfe in Kenia
Eine der Partnerorganisationen der MIVA ist die Flüchtlingshilfe-Organisation der Jesuiten. Das Jesuit Refugee Service (JRS) setzt sich weltweit für die Bedürfnisse geflüchteter Menschen ein. Sie betreuen u.a. eine große Zahl an hilfsbedürftigen Menschen auf der Flucht im Flüchtlingslager in Kakuma im Nordwesten Kenias, wo das JRS mit dem Flüchtlings-Hochkommissariat der UNO sowie einer Reihe von Nicht-Regierungs-Organisationen zusammenarbeitet. Derzeit leben etwa 185.000 Menschen in diesem Flüchtlingslager.
Schutz und Hilfe für Gewaltopfer, Frauen und Kinder
Die Flüchtlingshilfe der Jesuiten hat dabei sichere Unterkünfte für Frauen errichtet, die von Gewalt und Ausbeutung bedroht wurden, und organisiert die Betreuung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen sowie die therapeutische Beratung für die oftmals traumatisierten Flüchtlinge. Auch ein Zentrum für universitäre Fernstudien wurde vom JRS errichtet.
Geländewagen wird dringend benötigt
Derzeit ist das Team der Jesuiten-Flüchtlingshilfe in Kenia auf Fahrzeuge angewiesen, die leihweise vom UNHCR zur Verfügung gestellt wurden. Dabei wird dringend ein eigenes Fahrzeug benötigt. Aus den Spenden der Christophorus-Aktion soll ein Geländewagen angeschafft werden, der täglich im Lager unterwegs sein kann, um die Teams zu ihren Arbeitsstellen zu bringen. Durch das Fahrzeug könnten auch notwendige Besorgungsfahrten in die etwa drei Stunden entfernte Provinzhauptstadt Lodwar durchgeführt werden. Aufgrund der schlechten Straßen und des heißen, trockenen Klimas im Land braucht es zudem ein belastbares Fahrzeug.
Christophorus-Sonntag am 22. Juli
Der heilige Christophorus ist der Patron der Reisenden. Die Christophorus-Aktion will ein Zeichen für internationale Solidarität und Hilfsbereitschaft setzen. Während Mobilität in reichen Ländern eine Selbstverständlichkeit ist, haben Menschen in Armenregionen der Erde oft nicht einmal ein Minimum an Fahr- und Fortbewegungsmöglichkeiten. Die MIVA als Hilfswerk der katholischen Kirche versucht, für junge Kirchen und Projekte der Entwicklungszusammenarbeit Fahrzeuge zu beschaffen. Am Christophorus-Sonntag, dem 22. Juli 2018, werden in vielen österreichischen Pfarren besonders gestaltete Gottesdienste mit anschließenden Fahrzeugsegnungen abgehalten und für die Christophorus-Aktion gesammelt.
In der Diözese Eisenstadt wurden im Vorjahr 90.901,08 Euro gesammelt.