Familienpastoral
Das Leben in Ehe und Familie ist aus christlicher Sicht eine Berufung, in der Menschen intensivste zwischenmenschliche Begegnungen erleben können und miteinander Werte aufbauen, die die ganze Gesellschaft tragen. Familie ein entscheidender Faktor für das Gelingen des Lebens und die Weitergabe des Glaubens. Wenn sich auch die Lebensrealität von Familien ändert, so lebt auch heute noch ein großer Teil der Menschen in Paarbeziehungen und Familien. Eine Pfarrgemeinde tut daher gut daran, wenn sie in ihren Gottesdiensten, in ihren Runden und Arbeitskreisen, in den Festen und Bildungsveranstaltungen diese Lebenssituation wahrnimmt und ein besonderes Augenmerk darauf legt. Es ist ein Anliegen der Familienpastoral, Eheleute, Familien und Menschen in Beziehungen zu begleiten, damit das Zusammenleben gelingen kann und schwierige Situationen leichter gemeistert werden können. Auch das Engagement für fördernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen vor allem für Familien gehört zum kirchlichen Auftrag.
Ideen und Handlungsfelder für Familienpastoral in der Pfarre
In den Sitzungen des Pfarrgemeinderates soll die Lebenssituation von Familien immer wieder vorkommen. Es ist daher günstig, wenn ein Mitglied oder ein Ausschuss benannt wird, der dieses Aufgabenfeld im Blick hat und regelmäßig in die Beratungen einbringt.
- Einbeziehung der Eltern bei der Vorbereitung auf die Sakramente Taufe, Erstkommunion und Firmung, Familien auch nach der Feier der Sakramente immer wieder einladen
- Motivation und Begleitung junger Menschen auf dem Weg zur Ehe, Ehevorbereitungsgespräch mit PfarrmitarbeiterInnen, Anteilnahme der Gemeinde bei Trauungen, Feier der Ehejubiläen
- Kinder- und Familiengottesdienste, kindgerechte Elemente im Sonntagsgottesdienst
einbauen, Kinderecken in der Kirche einrichten
- Förderung der Familienkultur und des Glaubenslebens in den Familien; Anregungen für Feiern in der Familie im Kirchenjahr oder zu Lebensübergängen, Haussegnungen usw.
- Ehe-, Eltern und Partnerbildung, Erziehungsvorträge oder -seminare
- Einkehr- und Besinnungstage für Ehepaare
- Elternkindgruppen organisieren, Kontaktreffen für Mütter und Väter machen
- Ehe- und Familienrunden sowie offene Familienkreise, neue Runden und Gruppen initiieren, bestehende Gruppen in die Gemeinde einbinden, Förderung des Kontaktes untereinander
- Gesellige Veranstaltungen: Ausflüge, Sommerwochen, Fasching, Eltern-/Kindernachmittage, Familienwallfahrten, Kinderwagenwallfahrt, Spielefeste für die ganze Familie usw.
- Soziale Dienste - Zusammenarbeit mit Fachbereich Caritas und lokalen Sozialdiensten, Hinweis auf und Vermittlung an Beratungsstellen, Aufbau neuer Formen wechselseitiger Hilfe und gegenseitiger Unterstützung (z. B. Babysitterdienst, Omadienst, Tauschbörse, ... usw.).
- Gesellschaftspolitisches Engagement: Motivation und Unterstützung von Eltern zur Mitwirkung am Schulgeschehen (Schulpartnerschaft, Familienverband), Engagement für Familienanliegen in der Ortsgemeinde bzw. im Bezirk (Kindergärten, Kinderspielplätze, Schulfragen, Kommunalpolitik für die Familien); Mitwirkung bei familienpolitischen Aktionen; Vernetzung mit Einrichtungen, Vereinen und Initiativen im Ort, die sich für Familien einsetzen
101 Ideen, wie sie ihre Pfarre familienfreundlicher gestalten können, finden Sie auf der Seite für Familienpfarrgemeinderäte des Katholischen Familienverbandes.
Weitere Informationen zum Thema Familie finden Sie unter diesen Links:
Eheseminare in der Diözese Eisenstadt