Grundlegendes
Im Sinne des Verständnisses von „Kirche“, die sich im gemeinschaftlichen Tun konstituiert und verwirklicht, macht eine Rollenverteilung im Gottesdienst die Mitverantwortung des Volkes Gottes deutlich: Begründet durch Taufe und Firmung.
Die Frage ist relevant: „Gottes-Dienst“ - wer dient wem?
Grundlage christlichen Glaubens ist die Erfahrung, dass Gott selbst es ist, der sich zuerst den Menschen zuwendet. Gott heilt, Gott solidarisiert sich mit den Ärmsten, Gott ist Erlöser. Sein „Dienst“ an den Menschen und zu ihrem Heil ist zuerst und grundlegend.
Gottesdienst ist die liturgische Antwort auf Gottes zuvorkommenden „Dienst“.
Gottesdienste sind Begegnungsräume, in denen sich das Leben der Menschen und das Leben Gottes berühren. Im gemeinsamen Hören auf das Wort Gottes werden wir in die Gemeinschaft der Christen eingebunden. Wir sind aufgerufen, aus dem Hören des Wortes Gottes im Geiste Jesu Gemeinde aufzubauen und zu gestalten.
In einer Wortgottesfeier wird die Bedeutung des Wortes Gottes besonders deutlich:
„Gegenwärtig ist er (Christus) in seinem Wort, da er selbst spricht, wenn die heiligen Schriften der Kirche gelesen werden. Gegenwärtig ist er schließlich, wenn die Kirche betet und singt, er, der versprochen hat: “Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen (Mt 18,20)" – so die Konstitution über die heilige Liturgie „Sacrosanctum Concilium“ des Zweiten Vatikanischen Konzils in Artikel 7.
Mit einer entsprechenden Beauftragung können auch Laien solche Wortgottesfeiern leiten. Die Abteilung „Glauben und Feiern“ führt entsprechende Schulungen durch.