Worte des ewigen Lebens

Von den banalen, aber auch den richtungsweisenden Entscheidungen. Gedanken zum 19. Sonntag.

Lesejahr B II, 25.08.2024

Schriftworte

Jósua sagte zum ganzen Volk: Wenn es euch nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt:

Josua 24, 2a.15

Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein.

Epheser 5, 31

Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?

Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

Johannes 6, 67-69

Impuls

Jeden Tag muss ich ständig Entscheidungen treffen.

In der „Spannbreite“ zwischen „Stehe ich gleich auf – oder bleibe ich noch kurz liegen?“ und „Was will ich am Abend tun: Mit einem Freund zum Heurigen gehen – oder doch lieber endlich beim angefangenen Buch weiterlesen, in aller Ruhe?“

Ist das Leben wirklich immer nur so banal?

Nein.

Es gibt auch jene Entscheidungen, die meinem Leben eine grundsätzliche Richtung geben. Um diese Entscheidungen muss manchmal gerungen werden; oder sie müssen vielleicht „erlitten“ werden.

Mut ist Angst, die gebetet hat.

Corrie ten Boom (Widerstandskämpferin im 3. Reich)

Manchmal stehen die Alternativen so klar vor Augen, dass die Entscheidung zwischen den zwei Möglichkeiten gar nicht schwer fällt.

Doch genau das ist ein wesentlicher Punkt:

Sehe ich die Alternativen immer so klar vor mir?
Muss ich manchmal nicht erst meinen Blick schärfen, um überhaupt so klar sehen zu können?
Und: Muss ich nicht erst schlicht und einfach eine gewisse Lebenserfahrung gemacht haben, um diesen Blick entwickeln zu können?

Eine Entscheidung kann erst aufgrund der daraus resultierenden Folgen – also im Nachhinein – beurteilt werden. Tatsächlich ist das nicht so einfach.

Doch eines ist sicher: Sich nicht zu entscheiden, ist manchmal schlicht keine Alternative. (Denn auch das ist ja bereits eine Entscheidung, sich NICHT zu entscheiden…)

Die Worte der Schrift für den aktuellen Sonntag sprechen von Aufforderungen zu lebens- bzw. richtungsweisenden Entscheidungen. Immer gibt es die Möglichkeit sich zu entscheiden. Nie ist das Leben alternativlos.

Es liegt an mir.

Ich muss wählen und entscheiden.

Ich DARF wählen und entscheiden!

Immer ist es MEINE Entscheidung.

Immer ist es meine ENTSCHEIDUNG.

Gut, wenn mich die "banalen" Entscheidungen des Alltags herausfordern, mich einzuüben.

Nicht vergessen: Der Glaube kann helfen!

Denn der Gott der Bibel hat Worte des ewigen Lebens.

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