
Der innere Mensch
Unsichtbares Wachsen. Gedanken zum 10. Sonntag B II, 09.06.2024
Schriftwort
Schwestern und Brüder!
Wir haben den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt:
Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben und darum reden wir.
Wir werden nicht müde;wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird,
der innere wird Tag für Tag erneuert.
Wir, die nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare blicken;denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig.
2 Korinth 4,13.16.18
Impuls
Im Evangelium ist dann noch vom Beelzebul die Rede.
Vom Dämonen austreiben und wer sich an wem vergeht und lästert.
Also, wer oder was ist jetzt der äußere Mensch und der innere Mensch?
Was ist sichtbar erkennbar und was erblicken wir im Unsichtbaren?
Der Glaube erinnert mich,
mehr noch,
durch ihn gelingt es mir,
jeden Tag aufs neue Entschiedungen zu treffen,
die für und nicht gegen das Leben sind -
für eine spirituelle Entwicklung,
für ein geistiges Wachsen,
für ein Leben, das dem Weg und den Worten und dem Leben Jesu folgt.
Für manche klingt das jetzt vielleicht zu platt und einfach oder zu fromm und verkürzt.
So einfach ist es ja dann doch nicht, oder ...
Doch!
Von einem afkrikanischen Priester hörte ich in meinen Kindheitstagen einmal den Satz:
"Das Gewissen ist eine Stimme, die Gott jedem und jeder von uns ins Herz gelegt hat."
Jeder und jede von uns begenet "dem Bösen" auf die eine oder andere Art
und erkennt es offensichtlich auch als solches.
Aber wodurch?
Kommt "das Böse" immer in der gleichen Gestalt?
Ist es mal ein Wort, mal eine Begegnung,
mal ein Schweigen, mal eine Lüge,
mal der Hass, mal ... ?
In irgendeiner Form erkenne ich es,
reagier ich auf es,
verändert es mich,
entscheide ich mich ...
Eine Stimme,
die ich im Inneren höre ...
Das Innere,
das Tag für Tag erneuert wird ...
Unsichtbar wächst,
der innere Mensch ...
© chrisgarz