24. Sonntag
Leben in Fülle - befreit und beschenkt
Schriftstellen
1 Thimotheusbrief 1,12-17
Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat: Christus Jesus, unserem Herrn. Er hat mich für treu gehalten und in seinen Dienst genommen, obwohl ich früher ein Lästerer, Verfolger und Frevler war. Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat. Doch über alle Maßen groß war die Gnade unseres Herrn, die mir in Christus Jesus den Glauben und die Liebe schenkte.
Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der Erste.
Aber ich habe gerade darum Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut erweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen.
Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.
Impuls
Fehler, Versäumnisse, womöglich angehäufte Schuld, ein schlechtes Gewissen, Dinge nicht getan zu haben, Dinge gesagt und getan zu haben, die man gerne rückgängig machen würde …
Unzählige machen diese Erfahrungen. Das kostet Kraft, macht das Leben schwer. Es bedrückt.
Doch dies alles ist keine Einbahnstraße! Es gibt einen Ausweg, auch wenn wir ihn oft nicht sehen. Jesus Christus selbst, der Weg zum Leben, ist der Ausweg - derjenige, der uns die Kraft dazu gibt, uns von der Bedrückung zu befreien.
Viele Heilige der Geschichte haben Ähnliches erlebt. Auch Paulus schreibt von seinen vergangenen Verfehlungen.
Hier kommt die Frohe Botschaft ins Spiel. Die Frohe Botschaft, die Jesus Christus alleine bringt. Er nimmt nicht nur Paulus in den Dienst, Er möchte auch dich und mich in den Dienst nehmen, trotz deiner und meiner Versäumnisse und Fehler, trotz der gefühlten fünf Tonnen, die manchmal auf meinen Schultern lasten. Denn Seine Liebe und Seine Gnade zu uns sind über alle Maßen. Über jedes weltliche Maß hinaus. Er schenkt uns überreich Glauben und Liebe, Er befreit uns von dem, was uns bedrückt hält.
Denn Er ist unser Retter, unser Heiler, der uns über alle Maßen Liebende. So wie wir sind, dürfen wir zu Ihm, unserem Retter, unserem Heiler - zu dem uns über alle Maßen Liebenden - kommen. Um Sein Geschenk (das größtmögliche!) zu empfangen. IHN.
Und dann können wir aufleben, zu einem Leben in Fülle, Leben in Herrlichkeit. Schon jetzt, schon hier, trotz unserer Fehler, Versäumnisse und Schuld. Denn Er hat uns freigekauft, damit wir ganz Ihm gehören. Gottes Reich kommt und ist bereits da – öffnen wir unsere Arme, um dieses Geschenk aller Geschenke zu empfangen! Amen.
© Mario Bachhofer