14. Sonntag
Das Eigentliche im Blick
Schriftstellen
Jesaja 66,12
Siehe, wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr.
Galaterbrief 6,15-16
Denn es gilt (…): neue Schöpfung. Friede und Erbarmen komme über alle, die diesem Grundsatz folgen, und über das Israel Gottes.
Lukas 10,9
…und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe!
Impuls
Das Eigentliche geschieht quasi unscheinbar, unspektakulär.
Es zählt nicht das, was nach außen hin offensichtlich erscheint.
Das Reich Gottes, der Friede, ist eigentlich schon da – wie bei einem Kunstwerk:
„Die Figur war schon in dem rohen Stein drin. Ich musste nur noch alles Überflüssige wegschlagen.“ (Michelangelo)
Askese beginnt mit der Neuausrichtung des eigenen Blicks. Fasten im Sinne von Enthaltsamkeit kann dabei unterstützen. Immer geht es jedoch darum, „hinter die Dinge zu blicken“.
Das Reich Gottes ist schon da. Es ist Realität. Aber nicht offensichtlich, nicht laut und nicht vordergründig - „verborgen“ unter manchem „Staub“.
Manchmal ist es nötig, sich nicht in Alltäglichkeiten zu verstricken. Um das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Das erfordert eine gewisse Zurückhaltung.
Sommerzeit. Urlaubszeit.
Sich Zeit nehmen für „ungefüllte, ungeplante“ Momente.
Zeit, das Eigentliche wieder in den Blick zu nehmen.
Einüben in den „Blick hinter die Dinge“.
Um im Alltag gewappnet zu sein gegen Reizüberflutung und „Staub“.
© nikfai