Es geht um mehr!
„Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.“
Gal 3,27-28
Alle Getauften gehören dieser Kirche Jesu Christi an. Wir haben Christus angezogen. Wer kann das jemanden nehmen?
Kein Paragraph des Kirchenrechts, kein Mensch kann das, denn Christus wohnt in den Seinen.
Getauft und gesalbt zu Priester:innen, König:innen und Prophet:innen sind wir.
Sakramente, Zeichen der Liebe Gottes, sind Schätze, die in uns und unter uns wirken - so auch im Sakrament der Ehe und des Priestertums.
„Wir alle sind einer in Christus Jesus“. – Ist das nicht großartig?
Entgehen uns nicht wertvolle Berufungen, wenn sie Frauen, die sie zum geweihten Priestertum spüren, bis jetzt verwehrt bleiben?
Fehlen uns nicht viele Berufungen von Priestern, weil sie die Sehnsucht nach einer Ehe haben?
Dies könnte im synodalen Prozess wertschätzend, behutsam und achtsam betrachtet werden.
Jede und jeder Gesalbte hat eine Stimme und einen Platz in dieser Kirche Jesu Christi.
Es geht um mehr …
Es geht um mehr als ein wenig Kosmetik.
Es geht um mehr als neue Funktionen.
Es geht um mehr als schöne Worte.
Es geht um mehr als perfekte Liturgien.
Es geht um mehr als irgendwelche Debatten.
Es geht um mehr als lange, unverständliche Statements.
Es geht um mehr …
Es geht ums Eingemachte.
Es geht um IHN – Jesus Christus.
Es geht um eine Orientierung an und in IHM – Jesus Christus.
Es geht um SEINE KIRCHE – die Kirche Jesu Christi.
Es geht um IHN in UNS, um UNS in IHM – Jesus Christus.
Es geht um mehr …
Es geht um seinen Weg mit uns.
Es geht um alles oder nichts.
Es geht um den Weg der Kirche.
Es geht um den Weg der Menschen.
Es geht um den Weg Jesu Christi.
Es geht um mehr …
Es geht um ehrliche Auseinandersetzung.
Es geht um das Ernstnehmen der Meinungen.
Es geht um Gespräche auf Augenhöhe.
Es geht um Vielfalt in der Einheit.
Es geht um echte Partizipation von Frauen, Männern, Jugendlichen, Laien, Priestern, Bischöfen …
Es geht um MEHR …
„Als Jesus in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen war, kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll kostbarem Salböl zu ihm, als er bei Tisch war, und goss es über sein Haupt. Die Jünger wurden unwillig, als sie das sahen, und sagten: Wozu diese Verschwendung? Man hätte das Öl teuer verkaufen und das Geld den Armen geben können. Jesus bemerkte ihren Unwillen und sagte zu ihnen: Warum lasst ihr die Frau nicht in Ruhe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Denn die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer. Als sie das Öl über mich goss, hat sein meinen Leib für das Begräbnis gesalbt. Amen, ich sage euch: Auf der ganzen Welt, wo dieses Evangelium verkündet wird, wird man auch erzählen, was sie getan hat, zu ihrem Gedächtnis.“
Mt 26,6–13
Über die salbende Frau berichten alle vier Evangelisten in unterschiedlicher Weise. Gedenkt die Kirche wirklich dieser Frau, so wie Jesus es gesagt hat?
Oder ist es eher so, wie bei den Jüngern?
Warum diese Verschwendung? Was will sie eigentlich?
Sie hat keinen Namen, wie viele Frauen, die gute Werke an und in der Kirche Jesu Christi tun. Jesus sieht warum die salbende Frau in der Bibel es tut.
Jesus sieht die Arbeit und das Engagement der Frauen in seiner Kirche heute.
Die Salbende handelt intuitiv.
Sie weiß, was jetzt in dieser Stunde zu tun ist. Und Jesus ermahnt die Jünger.
Jesus ist mit uns, wenn sich Frauen heute verschwenden, aus Liebe zu dieser Kirche, im Bewusstsein, dass sie es für ihn tun, weil es sonst keiner tut.
Jetzt ist die Stunde von den Taten vieler Frauen in der Kirche zu erzählen. Jetzt ist die Zeit reif, den Weg zur gesalbten Priesterin zu ebnen.
© Gabriela Zarits
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