Mit beiden Beinen im Leben stehen
Am Sabbat lehrte Jesus in einer Synagoge.
Und siehe, da war eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war,
weil sie von einem Geist geplagt wurde;
sie war ganz verkrümmt und konnte nicht mehr aufrecht gehen.
Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte:
Frau, du bist von deinem Leiden erlöst.
Und er legte ihr die Hände auf.
Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott.
Lukas 13,10-13
Ich bin dazu gerufen,
ein aufrichtiger und aufgerichteter Mensch zu sein.
Wenn ich auch nicht immer das Gefühl habe, das das stimmt,
kann ich es üben.
Ich stehe gebückt da …
und lasse mich von den Worten Jesu aufrichtigen.
Wie die Frau, die Gott berührte und aufrichtete.
Dabei setz ich meinen Namen ein, wenn Jesus sagt -
………., du bist von deinem Leiden erlöst!
Und er legte ihr/ihm die Hände auf.
Im gleichen Augenblick richtete sie/er sich auf …
Die aufrechte Haltung lässt meinen Atem fließen …
Der Atem, der mich leben lässt …
Ich kann entspannen ...
mein "Leiden" verschwindet nicht einfach,
doch ich spüre, dass ich nicht alleine bin,
durch die Berührung,
bemerke ich eine Entlastung meiner „Verkrümmung“ …
erlebe aufrecht, den Grund, der mich trägt …
stehe mit beiden Beinen im Leben …
© Christine Sgarz