Frauenpilgertag auf Grenzwegen mit Aussicht
„Zeit zu Leben“ – 1. Österr. Frauenpilgertag der kfb am 16. Oktober 2021.
10 Frauen pilgerten auf Grenzwegen mit Aussicht von Windisch-Minihof bis hin zur Burgruine bei Neuhaus am Klausenbach.
Die ganztägige Etappe führte uns von der Filialkirche in Windisch-Minihof auf Waldwegen nach Kölbereck zur Kapelle, dann entlang des österreichisch-slowenischen Grenzpfades nach Bonisdorf. Von dort über den Stadelberg nach Kalch - in das südlichst gelegene Dorf des Burgenlandes. Weiter über Kalchbergen an einer Tschartake vorbei, auf Wald- und Wiesenwegen zur Burgruine Neuhaus am Klausenbach.
In der relativ kleinen Gruppe mit 10 Frauen gab es die Möglichkeit für einerseits, sehr tiefgründigen Gesprächsaustausch, als auch das Eintauchen in schweigendes Gehen. Letzteres wurde von den Teilnehmerinnen als besonders bereichernde Erfahrung empfunden. Auch unser Dekanats-Frauenseelsorger Pfarrer Lijo Josef ging mit uns ein Stück des Weges – ein schönes Zeichen von Mit- und Füreinander.
Für das Thema unseres Pilgerweges "Grenzwege mit Aussicht" hat uns Barbara mit ihren Gedanken sensibilisiert und jede Teilnehmerin konnte sich persönlich darauf einlassen. Die abwechslungsreiche und schöne Strecke entlang der österreichisch-slowenischen Grenze bot dazu genügend Inspirationen.
Für die spirituellen Impulse in der freien Natur wurden die besonderen Kraft-Plätze frei nach dem Motto nach Franz von Assisi gewählt: "...die ganze Welt ist unser Kloster..."
Der anspruchsvolle Pilgerweg mit einer Gesamtlänge von 18 Kilometern führte bergauf und bergab, auch über die höchste Erhebung des Bezirkes Jennersdorf, nämlich auf den Stadelberg (417 m) bei Bonisdorf. Dort bietet der Aussichtsturm einen grandiosen Weitblick in alle Himmelsrichtungen und für unsere Pilgergruppe war es der ideale Rastplatz, sich mit der mitgebrachten Jause zu stärken.
Das achtsame Gehen in der Natur bot immer wieder die Möglichkeit: ...im scheinbar Unscheinbaren das Großartige (göttliche) zu entdecken - am Wegesrand und in uns selbst. Im Besonderen waren die Teilnehmerinnen eingeladen, immer wieder Blumen und Kräuter auf den gesegneten Pilgerstab zu binden. So wurde auch spürbar wie im Laufe des Tages eine wunderbare Weg-Gemeinschaft entstand – so wie auch der "Buschen" am Pilgerstab zu einem bunter Strauß anwuchs, welcher die wertvolle Vielfalt der Schöpfung und aller Geschöpfe wiederspiegelt.
Dankerfüllt erreichten wir das Ziel unseres Pilgerweges: die Burgruine von Neuhaus am Klausenbach - ein besonderer Kraftplatz mit bewegter Geschichte!Mit einem Segensgebet und gesungenem "Vater unser..." konnte inmitten dieser „schönen“ alten Ruinen-Fragmente unser Pilgertag ausklingen.
Herzliche spontane Einladungen unterwegs, sowie die Gastfreundschaft der Neuhauser Frauen beim Pilger-Essen, lassen diesen Tag nicht so schnell vergessen! Und es geht weiter…, denn der eigentliche Pilgerweg ist der Alltag des Lebens!
Monika Petanovits, Dekanatsleiterin der kfb und Wegbegleiterin