Höchste Anerkennung und weitere Unterstützung von offiziellen Stellen Kroatiens
"Zagreb ist stolz auf die Teilnahme an dieser Aktion und wird auch bei jeder zukünftigen humanitären Aktion für Vukovar teilnehmen", so der Bürgermeister von Zagreb, Milan Bandić. Er wies darauf hin, dass dieses Projekt der Beweis dafür sei, dass die Menschen sich durch Gemeinschaft und Solidarität besser miteinander verbinden könnten. Einen expliziten Dank an alle Burgenlandkroaten richtete der Abgesandte der Republik Kroatien Zvonko Milas: Durch die Aktion seien "wieder einmal die Ausdauer und die Geduld bei der Bewahrung ihres Glaubens und ihrer Werte bewiesen" worden ebenso wie "die Verbundenheit mit Kroatien und mit Vukovar", so Milas.
Zsifkovics: "Wir machen weiter!"
Bischof Zsifkovics übergab zeitlich passend vor dem Gedenktag des Heiligen Nikolaus den Spendenscheck von 195.000 Kuna den Kindern von Vukovar. In einer kurzen Absprache lud er alle Anwesenden ein zum Teilen und zur Versöhnung: "Es ist Zeit in unsere Kinder zu investieren, denn dadurch investieren wir in unsere Zukunft." Ziel des Projektes sei es, "dass Kinder nicht unter der schweren Vergangenheit leiden, sondern an einem Ort leben können, der sie in eine positive Zukunft führt", weshalb "diese Hilfe bei den Kleinsten beginnen" müsse, jedoch "ohne auf Volks- oder Religionszugehörigkeit zu schauen." Bischof Zsifkovics merkte auch an, dass dies nicht das Ende der geplanten Aktion für Vukovar sei: "Den zweiten Teil planen wir im Februar nächsten Jahres in Zusammenarbeit mit der Caritas der Diözese Eisenstadt, wo wir in jeder Pfarre eine Sammlung für die Kindergärten in Vukovar organisieren wollen", so Bischof Zsifkovics.
Dominoeffekt des Guten – ein Rückblick
Im November vergangenen Jahres – 27 Jahre nach dem "Massaker von Vukovar" – hatte der Eisenstädter Bischof im Zuge der alljährlichen Gedenkveranstaltung für die Opfer von Vukovar als Gastprediger vor Kroatiens Staatsspitze mutige Worte der Versöhnung gefunden. Sie gipfelten in einem vielbeachteten Appell des Bischofs an Kroatiens Gesellschaft, "den Geist des Balkans auszuatmen und den Geist Europas einzuatmen". Es war der Auftakt eines Geschehens, das nun zu den Kindern von Vukovar führte. Weitere Dominosteine in dieser Dynamik des Guten scheinen bereits zu fallen: Zagrebs Bürgermeister Milan Bandić hat verlauten lassen, das Spendenergebnis der im kommenden Februar stattfindenden Osteuropa-Sammlung der Caritas der Diözese Eisenstadt verdoppeln zu wollen – für die Kinder von Vukovar und den europäischen Geist von Frieden und Versöhnung.