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06.12.2019
Diözese Eisenstadt / Burgenlandkroaten / Hrvat S.A.M. / Vukovar / Benefizkonzert / Bischof Zsifkovics
Hohe Investition in den Frieden von morgen
Internationale Vereinigung der Burgenlandkroaten Hrvat S.A.M. ermöglicht mit Benefiz-Chorkonzert substantielle Unterstützung von Kindern verschiedener Ethnien – Protektor Bischof Zsifkovics: "Frieden von morgen wird heute gesät, Kinderherzen der fruchtbarste Boden dafür"

Für die Kinder von Vukovar: Vereinsfunktionär P. Bozidar Blažević, Protektor Bischof Zsifkovics und Zagrebs Bürgermeister Milan Bandić
© Miroslav Mochnáč

Eisenstadt / Vukovar – Der Bischof der Diözese Eisenstadt Ägidius J. Zsifkovics übergab gestern (05.12.2019) im Rathaus von Vukovar einen Spendenscheck in Höhe von umgerechnet knapp 30.000 Euro zugunsten eines multiethnischen Kindergartenprojektes in der ostkroatischen Stadt. Damit setzten der Bischof und die von ihm im Vorjahr gegründete "Internationale Vereinigung der Burgenlandkroaten Hrvat S.A.M." an einem der im Jugoslawienkrieg am schlimmsten getroffenen Orte ein Zeichen für Frieden und Versöhnung auf dem Balkan.

Projekt für Vukovars Kinder
Im Beisein von Kroatiens Staatssekretär für die Auslandskroaten Zvonko Milas, Zagrebs Bürgermeister Milan Bandić, Erzbischof Djuro Hranić (Erzdiözese Djakovo-Osijek) und dem Bürgermeister von Vukovar Ivan Penava überreichten Funktionäre von Hrvat S.A.M. mit Vereinsprotektor Zsifkovics an der Spitze den Scheck. Es handelte sich dabei um den Reinerlös eines Konzertes, das die Vereinigung mit dem internationalen burgenlandkroatischen Chor Pax et Bonum Mitte Oktober in Zagreb veranstaltet hatte und für das die kroatische Regierung gemeinsam mit der Stadt Zagreb und deren Bürgermeister Milan Bandić den Ehrenschutz innehatte. Für die landesweite TV-Live-Übertragung des umjubelten Konzertes war ein eigenes Spendentelefon eingerichtet worden. Bischof Zsifkovics und die Präsidentin der internationalen Vereinigung der Burgenlandkroaten, die österreichische Talk-Queen Barbara Karlich, sahen darin "einen gelungenen gesellschaftlichen Appell, auch zu geben, statt nur zu nehmen".

Das Ziel: "Ein Lächeln auf Kindergesichtern"
Vor der offiziellen Übergabe der Spende empfingen der Bürgermeister der Stadt Vukovar Ivan Penava und seine Stellvertreter Ivan Mujkić und Marijana Pavliček die Versammelten. Penava erinnerte an die Gastpredigt von Bischof Zsifkovics am 18. November des Vorjahres auf dem Friedhof der Kriegsopfer von Vukovar: "Schon damals hat Bischof Zsifkovics seine humanitäre Hilfe für unsere Stadt und unsere Jüngsten angekündigt, und ich möchte mich auf diesem Weg dafür bedanken. Seine Aktion schaut nicht auf Nationalitäten oder sonst etwas, sondern auf das Ziel, ein Lächeln auf die Gesichter der Kinder von Vukovar zu bringen. Dieses Ziel ist erreicht", so Bürgermeister Penava.

Friede beginnt im Kleinen und bei den Kleinsten: Bischof Zsifkovics macht den Kindern von Vukovar ein wertvolles Nikolausgeschenk.
© Miroslav Mochnáč

Höchste Anerkennung und weitere Unterstützung von offiziellen Stellen Kroatiens
"Zagreb ist stolz auf die Teilnahme an dieser Aktion und wird auch bei jeder zukünftigen humanitären Aktion für Vukovar teilnehmen", so der Bürgermeister von Zagreb, Milan Bandić. Er wies darauf hin, dass dieses Projekt der Beweis dafür sei, dass die Menschen sich durch Gemeinschaft und Solidarität besser miteinander verbinden könnten. Einen expliziten Dank an alle Burgenlandkroaten richtete der Abgesandte der Republik Kroatien Zvonko Milas: Durch die Aktion seien "wieder einmal die Ausdauer und die Geduld bei der Bewahrung ihres Glaubens und ihrer Werte bewiesen" worden ebenso wie "die Verbundenheit mit Kroatien und mit Vukovar", so Milas.

Zsifkovics: "Wir machen weiter!"
Bischof Zsifkovics übergab zeitlich passend vor dem Gedenktag des Heiligen Nikolaus den Spendenscheck von 195.000 Kuna den Kindern von Vukovar. In einer kurzen Absprache lud er alle Anwesenden ein zum Teilen und zur Versöhnung: "Es ist Zeit in unsere Kinder zu investieren, denn dadurch investieren wir in unsere Zukunft." Ziel des Projektes sei es, "dass Kinder nicht unter der schweren Vergangenheit leiden, sondern an einem Ort leben können, der sie in eine positive Zukunft führt", weshalb "diese Hilfe bei den Kleinsten beginnen" müsse, jedoch "ohne auf Volks- oder Religionszugehörigkeit zu schauen." Bischof Zsifkovics merkte auch an, dass dies nicht das Ende der geplanten Aktion für Vukovar sei: "Den zweiten Teil planen wir im Februar nächsten Jahres in Zusammenarbeit mit der Caritas der Diözese Eisenstadt, wo wir in jeder Pfarre eine Sammlung für die Kindergärten in Vukovar organisieren wollen", so Bischof Zsifkovics.

Dominoeffekt des Guten – ein Rückblick
Im November vergangenen Jahres – 27 Jahre nach dem "Massaker von Vukovar" – hatte der Eisenstädter Bischof im Zuge der alljährlichen Gedenkveranstaltung für die Opfer von Vukovar als Gastprediger vor Kroatiens Staatsspitze mutige Worte der Versöhnung gefunden. Sie gipfelten in einem vielbeachteten Appell des Bischofs an Kroatiens Gesellschaft, "den Geist des Balkans auszuatmen und den Geist Europas einzuatmen". Es war der Auftakt eines Geschehens, das nun zu den Kindern von Vukovar führte. Weitere Dominosteine in dieser Dynamik des Guten scheinen bereits zu fallen: Zagrebs Bürgermeister Milan Bandić hat verlauten lassen, das Spendenergebnis der im kommenden Februar stattfindenden Osteuropa-Sammlung der Caritas der Diözese Eisenstadt verdoppeln zu wollen – für die Kinder von Vukovar und den europäischen Geist von Frieden und Versöhnung.

Höchste Vertreter von Kirche, Republik Kroatien und Stadt Vukovar empfingen die Vertreter von Hrvat S.A.M.
© Miroslav Mochnáč

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