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10.02.2020
Diözese Eisenstadt / Bischof Ägidius J. Zsifkovics / Erzdiözese Changanacherry / Alterzbischof Joseph Powathil / Neunzigster Geburtstag / Diözesanpartnerschaft / Indien
Eine indische Legende feiert ihren 90er
Eisenstädter Bischof besucht auf Indienreise Altbischof Josef Powathil von Changanacherry – Gratulation zum bevorstehenden neunzigsten Geburtstag mit symbolträchtigen Gaben aus Österreich - Zsifkovics: "Diözese Eisenstadt blickt im Jubiläumsjahr mit großer Dankbarkeit auf Sie!"

Alterzbischof Joseph Powathil bei einem Besuch in der Diözese Eisenstadt im Jahr 2009
© Diözese Eisenstadt/Gossmann

Eisenstadt / Kerala – Mit einem Besuch bei Alterzbischof Powathil von Changancherry setzte der Eisenstädter Bischof vergangenen Freitag im Zuge seiner Indienreise einen weiteren bedeutenden Akzent. Im Zuge der Eröffnung eines neuen, nach Powathil benannten wissenschaftlich-liturgischen Studienzentrums überbrachte Bischof Zsifkovics dem syro-malabarischen Erzbischof Gruß- und Gratulationsworte.

Dankbares Gedenken an Powathil im Eisenstädter Jubiläumsjahr
In seinen Grußworten erinnerte Zsifkovics daran, dass das 60-Jahr-Jubiläum der Diözese Eisenstadt Anlass sei, besonders an Menschen wie Erzbischof Powathil zu denken. Dieser sei den Geschicken der Diözese "in Glauben, Hoffnung und Liebe" stets verbunden gewesen. In Dankbarkeit blicke man auf ihn für seine "grenzenlose Hingabe beim Aufbau einer Partnerschaft, die mit den Jahren immer tiefgehender" geworden sei.

Geschenke mit Botschaft
Zsifkovics illustrierte seine Dankesworte mit vier Gaben für den betagten Alterzbischof: Österreichische Pralinen als "süße Erinnerung an zahlreiche Besuche" Powathils in der Alpenrepublik, in der burgenländischen Partnerdiözese, aber auch bei Pro Oriente; ein Blutdruckmessgerät als praktisches wie symbolisches Gerät zur "Funktionsmessung eines Herzens, das immer für den Dienst an Gott und den Menschen" schlug; ein faltbarer Gehstock als Reminiszenz an den einst stützenden Bischofsstab und das Bedürfnis des Menschen nach Stabilität; und zuletzt ein Kugelschreiber aus Holz als ebenso "praktisches wie nachhaltiges Geschenk". Mit letzterem spielte Zsifkovics auf Powathils Rolle als hartnäckiger Kolumnenschreiber und Vorkämpfer der kulturellen und literarischen Erneuerung im indischen Bundesstaates Kerala an. In der Auseinandersetzung mit der von der Kommunistischen Partei dominierten Innenpolitik Keralas hatte sich der Bischof jahrzehntelang für das christliche Schulsystem und die Rechte aller Christen eingesetzt, die insgesamt rund 25 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Joseph Powathil (geboren am 14. August 1930 in Kalikavu) war bis 2007 Erzbischof von Changanacherry. Von 1977 bis 1985 war er Bischof von Kanjirapally. In dieser Funktion begründete er 1981 gemeinsam mit dem Eisenstädter Bischof Stefan László die Partnerschaft beider Diözesen. Von 1994 bis 1998 war Powathil Vorsitzender der Indischen Bischofskonferenz (CBCI), in der die Bischöfe aller drei in Indien präsenten Riten – lateinischer Ritus, syro-malabarischer Ritus, syro-malankarischer Ritus – vertreten sind.

Alterzbischof Powathil galt stets als Verfechter des Interreligiösen Dialogs und der Ökumene, der zugleich auf die Bewahrung der Traditionen der syro-malabarischen Kirche großen Wert legte. So hat er etwa im "Syrischen Dialog" der Stiftung Pro Oriente mit den Kirchen der syrischen Tradition engagiert mitgewirkt.

Powathil genießt weltweiten Ruf als exzellenter Kenner der ursprünglichen ostsyrischen Liturgie im Süden Indiens und hat sich für die Wiedergewinnung dieser liturgischen Tradition in der syro-malabarischen Kirche ebenso eingesetzt wie für die Anerkennung der syro-malabarischen Kirche als einer eigenständigen katholischen Ostkirche.
Seine besondere Hirtensorge galt der Errichtung von Schulen für geistig oder körperlich behinderte Kinder sowie der Förderung der Hospizbewegung. Schon während seiner Zeit als Bischof von Kanjirapally zeigte er sich als Vorkämpfer eines integralen Entwicklungsmodells, das auch den Benachteiligten – zum Beispiel den "unberührbaren" Dalit - entsprechende Lebenschancen einräumt.

Erzbischof Powathil und Bischof Zsifkovics anlässlich der Weihe zweier indischer Priester im Jahr 2016. Links im Bild Pfarrer Karl Hirtenfelder, der "Motor" der Diözesanpartnerschaft.
© kathbild.at/Franz Josef Rupprecht

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