
Katholisch Kurz Kompakt: "Rassismus konkret in 5 Minuten"
Am 21. März ist der "Internationale Tag gegen Rassismus". Die Filmcrew von Katholisch Kurz Kompakt hat sich in ihrem neuen Videoclip des Themas angenommen. Denn eines ist ganz klar: Rassismus ist mit dem katholischen Glauben unvereinbar. Weitere Clips bis Juni geplant.
Eisenstadt – Rassismus hat eine lange Geschichte, die weltweit unterschiedlich verläuft. Er kann jeden betreffen. Das Kurzvideo "Rassismus konkret in 5 Minuten" zeichnet bewegende Bilder, in denen der Begriff erklärt, individuelle Erfahrung und Auswirkungen erzählt und das Auftreten dagegen aufgezeigt werden. Einblick über unterschiedliche Perspektiven geben Mag. Birgit Prochazka, Drehbuchautorin und Mitarbeiterin des Katholischen Bildungswerkes, Mag. Kasmirus Frederikus Buu Dapa, Pastoralassistent der Stadtpfarre Eisenstadt-Oberberg und Eisenstadt-Kleinhöflein, sowie Mag. Dr. Nikolas O. Abazie, Kreisdechant und Pfarrer im Pfarrverband Deutschkreuz-Neckenmarkt.
Verantwortung übernehmen – gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auftreten
"Rassismus, eine Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, begegnet uns in allen Erdteilen, Gesellschaftsschichten und Religionen. Rassismus lehnt die gleiche Würde aller Menschen ab und hindert den Einsatz für eine gerechte Gesellschaftsordnung", so Mag. Prochazka. Sie betont die Wichtigkeit "Verantwortung zu übernehmen und rassismuskritisch zu agieren" und zeigt anhand eines Blickes in die Geschichte der Katholischen Kirche bedeutende Schritte gegen Ungerechtigkeiten, Ausgrenzungen und Diskriminierungen.
Respekt und Achtung als Grundhaltung
"Alle Menschen sind von Natur aus verschieden und einzigartig. Dies bereichert uns in vielen Bereichen des Zusammenlebens und fordert alle heraus. Verschiedenheit und Andersartigkeit sollen nicht der Grund sein, anderen Menschen – in welcher Form und Art auch immer – respektlos zu begegnen. In einer offenen, multikulturellen Gesellschaft ist Respekt richtungsweisend, Achtung als Grundhaltung überall notwendig und unverzichtbar", so Pastoralassistent Kasmirus Frederikus Buu Dapa. Für ein vorurteilsbewusstes Miteinander und gegen Ungerechtigkeiten, Ausgrenzungen und Diskriminierungen aufzustehen ist dringend notwendig, denn Rassismus ist schmerzhaft. Das Erkennen und Benennen gehen dem Bearbeiten von Rassismus voraus.
Mein Anderssein macht mich zum Verdächtigen
"Welche Hautfarbe hat Gott?", fragt Pfarrer Nikolas O. Abazie. "Er hat alle Farben. Alle Menschen sind gleich vor Gott", antwortet er. Ein wichtiger Schritt, um Rassismus sichtbar und nachempfindbar machen zu können ist es, Erlebnisse und Empfindungen mit Menschen teilen zu können. Im Videoclip erzählt Pfarrer Abazie aus seinen Erfahrungen und zeigt auf, wie er Rassismus erfährt und warum ihm das Einkaufen Angst bereitet: "Manchmal ist es ein zielloses Hantieren eines eifrigen Mitarbeiters, der sich strategisch positioniert hat, um Ausschau nach mir zu halten – was mich massiv irritiert. Da bin ich schon Täter, bevor ich überhaupt etwas tue. Mein Anderssein macht mich zum Verdächtigen. Die Bilder im Kopf, das Vorurteil ist eine Form des Rassismus." Daher ist es wichtig individuell und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und rassismuskritisch zu agieren.
Monatlich ein neuen Kurzvideo
"Es sind bereits weitere Kurzvideos geplant. Im April dreht sich alles um das Thema 'Pilgern und Wallfahren' und im Mai werden '130 Jahre Katholische Soziallehre' betrachtet", so Johann Artner, Leiter des Bereiches Erwachsenenbildung und Gesellschaft der Pastoralen Dienste. Man darf gespannt sein.
Nora Demattio, BA